Die Familie Heeb, v.l.n.r.:
Ludwig Heeb, Jakob Meier.
Adelina Heeb-Meier und
Wilhelm Heeb. Das Bild
wurde wahrscheinlich kurz
vor der Abreise nach
Kanada aufgenommen
Die kanadische Provinz Saskatchewan, zwischen Alberta und Mani-
toba gelegen, blieb lange eine Domäne von einigen vereinzelten Pelzjä-
gern und Holzfällern. Erst nach der Erschliessung des Mittelwestens
der USA wurde dieses Gebiet leichter zugänglich. Ab den frühen acht-
ziger Jahren zogen dann die ersten Farmer aus den USA in die frucht-
baren Prärien Saskatchewans.“
Angelockt von der Möglichkeit eines Homestead — die kanadische
Regierung hatte den Siedlern freies Land angeboten — und angetan von
der schönen Landschaft, beschlossen Ludwig und Adelina Heeb, Wil-
helm Heeb sowie Jakob Meier, in Saskatchewan ihr Glück zu versu-
chen. Ausserdem befanden die Männer, dass sich der Boden dort auch
ausgezeichnet für eine «gemischte Landwirtschaft» eigne.“
Im Mai 1911 verkaufte Ludwig Heeb sein Land in Atkinson, auf
dem allerdings eine Hypothek von 1’200 Dollars lastete, für 4’000
Dollars.*? Im Frühling des darauffolgenden Jahres machte sich die
vierköpfige Gruppe auf den Weg. Mit all ihrem Hausrat, der Fahrhabe
und einigen Pferden fuhren sie mit der Eisenbahn nach Saskatchewan.
[In North Battleford unterbrachen sie ihre Reise für einige Wochen. Sie
campierten in Zelten, und die Männer arbeiteten beim Wasserrohrbau
der Stadt mit.
Danach ging die Reise per Pferdewagen weiter nach Glenbush, wo
die drei Männer alle um einen Homestead angesucht hatten. Glenbush
liegt etwa 45 Meilen nördlich von North Battleford, der nächsten grös-
zeren Stadt.
Den ersten Winter in der eisigen Kälte Kanadas verbrachten die
vier Leute in einer Holzhütte. Sie hatten diese von einem Pionier
gekauft, der es vorgezogen hatte, das rauhe Leben in Saskatchewan