Vasserrurm und Kaltser Fran“
hrÜücke nach der Kat) +
Wasserturm und Kaiser-
Franz-Josefs-Brücke
nach der Hochwasserka-
tastrophe 1910. Diese
Karte aus dem Alber-
Nachlass zeigt, dass
Martin und Aline über
die Vorgänge in Liechten
stein und der Nachbar-
schaft auch Jahre nach
ihrer Auswanderung
informiert waren
bleiben konnten. Die Tochter der Base Magdalena hat uns in der Stube
am Tisch alle beisammen auf Photographie genommen, alle gesund.
Kaum sind zwei Tage verflossen, als sie von uns abreisten, erkrankte
mein 25jähriger Sohn Josef unter der Arbeit beim Kaminkehren und
nach 21 Tagen starb er uns weg, was uns grossen Verdruss machte. Er
hat die Blinddarmentzündung und noch dazu Bauchfellentzündung
bekommen. Er ist schon 3 Jahre Meister für unser Land gewesen und
hat uns schweres Geld verdient, was wir jetzt mangeln. Sind die zwei
Töchter wieder gesund nach Amerika gekommen? Sie haben uns ver-
sprochen, das Photographie von unser Familie zu senden, bis jetzt
haben wir noch nichts bekommen. Wir haben von Josef kein Photogra-
ohie, das wir es gross machen lassen könnten. Der Sohn Martin geht
alle Tage nach Feldkirch. Er arbeitet bei Serafin Pümpel im Kontor.
Sofie ist geboren 31. Mai 1891 und Alban den 25. Februar 1893, die
arbeiten bei mir. unser Hauswesen zu bestreiten. Ich kann nicht mehr
»iel arbeiten, ich mag es nicht mehr erschnaufen und muss buckelt
herumgehen, denn das Alter bringt allerlei Gestalten. Jetzt bin ich 70
Jahre, weiss nicht, wann der letzte Tag ist in die Ewigkeit zu meiner
Geschwister Maria Anna, Jakob und Albert. Ich bin ein wenig marod
und darf beim kalten Wetter nicht aus der Stube, sitze immer beim
Yen. Der Winter ist angerückt und haben ein wenig Schnee und kalt.
Der Sommer ist sehr nass gewesen und haben den ganzen Sommer in
der Woche nie mehr als zwei Tage schönes Wetter gehabt, bis Oktober,
was bei meinem Leben nie vorkommen ist, dass man das Heu kaum
einbringen konnte. Die Feldkircher hat das Wasser am 1 5. Juni
schrecklich heimgesucht, man konnte nur noch mit Floss und Schiffen