Die Brauerei von Rettig
ınd Alber in Wabash um
1890; im Vordergrund das
Eislager, im Hintergrund
das Brauereigebäude
Die Brüder bestiegen im April 1848 in Le Havre das Schiff «St.
Nicholas», zusammen mit Alois Rheinberger, Christoph, Franz Joseph
ınd Barbara Hilti aus Vaduz und Ferdinand Frick aus Balzers. Die
Geschwister Hilti liessen sich in Logansport (Indiana) nieder, während
Philipp mit Rheinberger und Frick für drei Monate nach Dayton (Ohio)
zing. Später folgte Philipp Alber seinem Bruder nach Wabash, wo er
m August 1848 Barbara Hilti heiratete.
Den Anfang in Wabash konnte Philipp mit Hilfe seines Bruders
Johann Georg meistern. Zusammen zimmerten sie das erste Haus für
Jas junge Ehepaar, ein kleines Gebäude aus zwei Räumen, das in zehn
Tagen aufgestellt war.® Als Philipp wenig später ein grösseres Wohn-
haus baute, konnte er erneut auf die Hilfe des jüngeren Bruders
zählen. Georg lieh ihm 80 Golddollars. Dank der Familiensolidarität
iberwand Philipp die Anfangsschwierigkeiten.
Philipp arbeitete als Steinhauer und führte mit kaufmännischem
Geschick einen Steinbruch in Wabash. Für einige Jahre betrieb er ein
„ebensmittelgeschäft. Seit 1861 besass er auch eine Lizenz zum Aus-
schank alkoholischer Getränke. Mit seinem Kapital konnte er sich
1865 an der kleinen Brauerei seines Schwagers, des deutschen Bier-
jrauers Franz Anton Rettig, beteiligen. Das Unternehmen wurde ein
Jahr später unter dem Namen Rettig & Alber Brewery ausgebaut.
«Unter den vielen grossen Neuerungen in Wabash muss die grosse
Brauerei besonders hervorgehoben werden, die derzeit Frank Rettig
und Philipp Alber errichten. Sie haben mit grossem Aufwand die Kel-
Biographische Beiträge