Joseph Nipp (r.) mit
seinem Bruder Julius (1.)
und seinem Cousin
Heinrich
kleine Hütte und begann sein Land zu bearbeiten. Zwischendurch ver-
diente er sein Geld bei Holzfällertrupps, mit denen er durch die ausge-
dehnten Wälder jener Region zog. 1906 hatte er genug gespart, um
nach Liechtenstein zurückzukehren und dort nach einer Frau Aus-
schau zu halten. In Schaan heiratete er Aloisia Wanger und reiste mit
Ihr auf seine Farm zurück. Die beiden führten ein hartes und entbeh
rungsreiches Pionierleben und waren ihren zehn Kindern strenge,
aber gute Eltern. Aloisia starb im März 1952, Emil im Februar 1953.
Ihre Farm, die von einst 200 auf 2’680 Acres angewachsen ist, wird
heute von den Söhnen Robert und John bewirtschaftet.®°°
1911 kam Joseph Nipp nach Tenstrike. Er arbeitete zunächst eben:
falls bei Holzfällertrupps, welche Bäume fällten und daraus Eisen-
bahnschwellen sägten. Er verdiente dabei so viel Geld, dass er schon
bald eine eigene Farm gründen und 1914 nach Liechtenstein zurück:
kehren konnte. Seine Absichten waren die gleichen, wie sie auch Emil
Falk gehabt hatte, und auch er war erfolgreich. Als er zurückkam, war
er von seiner frisch angetrauten Ehefrau Philomena Wenaweser aus
Schaan begleitet. Die beiden bewirtschafteten ihre achtzig Acres gros-
se Farm, kauften immer wieder Land dazu, zogen drei Buben und
zwei Mädchen auf. Heute ist die Sunshine Farm 780 Acres gross und
gehört Joseph Nipps Söhnen. Nipps und Falks sind Nachbarn.”
Joseph Nipp ist — mit Ausnahme seiner «Hochzeitsreise» - nie mehr
nach Liechtenstein zurückgekehrt. Er scheint aber bei seiner Reise von
1914 seine neue Heimat in derart schillernden Farben beschrieben zu
haben. dass 1920 gleich eine ganze Gruppe von Schaanern in die
Auswanderung im 20. Jahrhundert