Gräber von Remigius
ınd Thomas Eberle in
Creeport
Are (1 Are = 1'200 Klafter) *”. Die Are kostet uns 10 Thaler = 20 fl. Es
liegt ungefähr 4 Stunden von der Stadt Portland entfernt.» Damit war
die Wanderung für ihn allerdings noch nicht zu Ende. Auf den zweiten
Blick nämlich wollte ihm der gekaufte Boden nicht mehr so recht zusa-
gen, weil er «zu weit weg von einer Kirche» war. So schloss sich Lam-
pert einer Gruppe deutscher Einwanderer an, die im Februar 1888
weiter nordwärts im Staat Washington geeignetes Lahd suchte, um
sine neue Siedlung zu gründen. «Wir haben auch wirklich schönes und
gutes Land gefunden», berichtete er nach Hause, «und uns dann ent-
schlossen dort uns anzusiedeln. Es kann da jeder 160 Are Land neh-
men für nichts, er muss nur seine Heimat darauf machen. Es ist unge-
fähr 24 Meilen vom Stillen Meere im Washington Sector. Wenn ich nun
mein Land hier verkaufen kann, so werde ich im nächsten Herbst dort-
hin ziehen. Hoffentlich werde ich dann dort bleiben. Es wird sonst hier
in Amerika sehr viel nachgezogen, wo am meisten Verdienst ist oder
wo das beste Klima ist, da ziehen die Leute hin. Hier ist man überall
daheim, denn es gibt hier keine Gemeindebürger, sondern nur Staats-
bürger, die haben überall das gleiche Recht. Wenn einer 5 Jahre im
Lande ist, kann er Bürger werden ...» Am 23. September 1896 starb
Alexander Lampert. Er hinterliess acht Kinder. *”?
Die Familien Eberle in Freeport
Die Einwanderung der Familien Eberle begann 1881. Die erste Grup-
pe umfasste Johann Eberle, seine Frau Sibylla, geborene Beck, und
'hre drei Söhne Remigius, Johann und Ferdinand. Ferner gehörten ihr
Johanns Bruder Remigius und dessen Braut Josefa Beck an.“* Ein
Jahr später folgte ihnen ihr Bruder Thomas mit seiner Frau Magda-
jena, geborene Eberle, und seinen sechs Kindern im Alter zwischen
zwei und zehn Jahren.
«Freeport ist eine schöne Stadt mit 9°000 Seelen zählend. Es
gefällt mir schon gut hier», schrieb Johann Eberle am 11. Mai 1881,
wenige Tage nach seiner Ankunft, nach Hause. Er und sein Bruder
Remigius schienen entschlossen, in der neuen Heimat ihr Glück zu
machen. Dies lässt sich daraus schliessen, dass beide schon am 20.
Juni 1881 vor dem Bezirksgericht in Freeport formell ihre Absicht
arklärten, Bürger der Vereinigten Staaten zu werden.“”*
Während Remigius den Sommer über ausserhalb der Stadt «für 2
Dollars und die Kost» Arbeit fand, musste Johanns Familie einen
Schicksalsschlag nach dem anderen ertragen. «Leider, liebe Brüder»,
schrieb er nach Hause, «kann ich Euch keine erfreulichen Nachrichten
mitteilen, denn der liebe Gott hat meine Familie im ersten Jahre in
Amerika schwer heimgesucht: Zum ersten habe ich eine böse Hand
gehabt, so dass ich 4 Wochen nicht arbeiten konnte. Dann bekam mein
„jechtensteiner in Amerika
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