Farmhaus der Familie Wille
in Guttenberg um 1905; die
Farm wurde später vom
Sohn Leo (hinter dem Hund)
übernommen und an den
Enkel Donald weitergegeben
auch die Liechtensteiner gerne zu einem Spielchen oder zum Gesang
zusammen, bei dem man Wein aus wilden Trauben trank, die Joe Vogt
am Hügel hinter dem Haus angepflanzt hatte. Durch seine Mitglied:
schaft bei den Demokraten wuchs allmählich sein politischer Einfluss;
er war während dreier Jahre Mitglied des Gemeinderates und wurde
in den Jahren 1897 und 1898 zum Delegierten im demokratischen
Bezirks-Parteikonvent gewählt.“
Joe Vogt verlor seine Frau bereits 1905, ein knappes Jahr nach der
Geburt der jüngsten Tochter. Er selbst starb 1940 im Alter von 84 Jah-
ren. Das Bauunternehmen wurde von seinem Sohn William weiterge-
ührt.
Als einer der letzten Einwanderer kam um die Jahrhundertwende
Anton Wille nach Guttenberg. Er war 1881 von Balzers nach Dubuque
ausgewandert, hatte dort als Maurer gearbeitet und sich während der
Wintermonate in einer Wurstfabrik verdingt. 1884 hatte er die Deut-
sche Veronika Ittensohn geheiratet; der Ehe wurden zwölf Kinder
zeschenkt, von denen zwei im Kindesalter starben. In Guttenberg
kaufte Wille eine Farm, arbeitete aber in seinem angestammten Beruf
als Maurer weiter, während seine Frau und die Kinder die Farm
bewirtschafteten. Als Wille sich aus dem Erwerbsleben zurückzog,
baute er für sich und seine Frau im Zentrum des Städtchens ein neues
Wohnhaus und überliess die Farm seinem Sohn Leo. Dieser vergrös-
serte den Besitz, und als er den Betrieb an seinen Sohn Donald weiter
zab, umfasste er 700 Acres. Mit Donalds Sohn Daryl arbeitet unterdes:
sen bereits die vierte Generation auf der Farm, die heute rund hundert
Milchkühe hält und Mastrinder aufzieht.?
\uswanderung im 19. Jahrhundert