Volltext: "Götter wandelten einst..."

35 Der Kampf vor den Mauern Trojas 
Die wehrhaften Mauern Trojas, die rechts im Hintergrund der Tafel] 
sichtbar sind, boten ihren Einwohnern immer wieder Schutz vor den krie 
gerischen Angriffen der Griechen. So kam es über Jahre hinaus zu Kämpfen 
der beiden verfeindeten Lager vor den Toren der scheinbar uneinnehmbarer. 
Stadt. Zwei berittene Truppen, die sich durch Banner und Rüstung unter- 
scheiden, gehen mit Lanzen, Schwertern und Dolchen entschlossen gegen 
einander vor. Mensch und Tier werden gleichermaßen zu Opfern. Das ei- 
gentliche Opfer dieser Schlachtenszene aber erscheint am linken unteren 
Bildrand — Hektor, der Sohn des Königs Priamos, der von Achill geschleift 
wird.’ Nur die Beine des trojanischen Helden sind sichtbar, an den Schwanz 
des von Achill gerittenen Pferdes gebunden. Mit Hilfe Apollons, der den Tro- 
janern zur Seite stand, war es Hektor gelungen, Patroklos, den Freund des 
Achill, zu töten.? Rasend vor Schmerz über den Verlust des ihm Naheste- 
henden rächte Achill sich mit ungezügeltem Zorn an den Feinden, bis ihm 
schließlich, dank Athenas Unterstützung, Hektor in die Hände fiel, der, un- 
mittelbar bevor er starb, dem Griechen den baldigen Tod voraussagte. Dann 
aber schleifte Achill seinen Widersacher zum Grab des Patroklos, um das eı 
ihn täglich dreimal herumzog. Erst auf flehendes Bitten des Priamos gab er 
den toten Hektor zum Begräbnis frei. Aphrodite salbte den entstellten Kör- 
per mit Ambrosia. 
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Pierre Courteys (ca. 1520-1591) 
Der Kampf 
vor den Mauern Trojas 
(Limoges, 2. Hälfte 16. Jh.) 
Email auf Kupfer; 42x 54,5 cm 
3ezeichnet in Gold unten links: 
.RP/CORTE/YS. 
ınv. Nr. S 222 
Erworben: vermutlich zwischen 
1738 und 1740 durch Fürst 
Joseph Wenzel
	        

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