Volltext: "Götter wandelten einst..."

Adonis ist machtlos gegen die überwältigende Erscheinung, die «Epiphanie» 
der Venus. Und auch die Göttin der Liebe ist nicht eigentlich schön. Mehr 
durch den Putz ihrer Kleider als durch den Schnitt ihrer Gesichtszüge er- 
zeugt sie Eindruck. Imponierend groß ist ihr Bogen, mit dem sie jedoch nur 
jagte, «was ohne Gefahr zu erbeuten: hastig hoppelnde Hasen, den Hirsch 
mit dem hohen Geweih, auch Damwild vielleicht». Vollends zur Karikatur 
geriet dem Maler die Gestalt des Amor, des ursächlichen Übeltäters, der im 
Hintergrund das Schwanengespann führt, bewehrt mit der ihm eigenen und 
sehr viel wirkungsvolleren Waffe. Schließlich verraten auch die Hunde, die 
30 getreulich Herrin und Herrn imitieren, den hintersinnigen Witz, mit dem 
sich Fabritius eines auch zu seiner Zeit beliebten Themas der Antike an- 
nahm. Freilich blieb. ihm nicht verborgen, daß schon Ovids Erzählung mit 
Witz und Humor gewürzt ist.
	        

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