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The Illustrated Bartsch, 4, Formerly Volume 3 (Part 2), Netherlandish Artists, Matham, Muller,
Saenredam, New York 1980, S. 259, Nr. 282. Der Kirchenvater Gregor der Große (gest. 604)
fügte den von Platon erwähnten Grundtugenden Mäßigkeit (Temperantia), Klugheit (Pruden-
tia) und Starkmut (Fortitudo) als den Früchten der Gerechtigkeit (Justitia) die von Paulus ge-
nannten christlichen Tugenden Glaube (Fides), Liebe (Caritas) und Hoffnung (Spes) als «bona
summa» hinzu. Die so entstandene Zahl von sieben Tugenden beherrschte fortan das christli-
che Tugendsystem. Goltzius gibt Prudentia auch als Einzelfigur wieder (Bartsch, S.111, Nr. 121),
erneut in Rückenansicht, im Spiegel ihr Abbild betrachtend. Auf einem Kupferstich von Jan
Muller (1571—1628) nach Adrian de Fries (1545—1626) ist Prudentia, die sich nackt, in felsiger
Landschaft sitzend, von hinten zeigt, all ihrer Attribute ledig, mit Ausnahme des Spiegels, wel-
chen sie mit ihrer Rechten zur linken Kórperseite führt, so daD auch ihr Kopf sich nach links
ins Profil dreht (Bartsch, S. 518, Nr. 85).
? Vatikan, Stanza della Segnatura.
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I cinque sensi nell'arte. Immagini del Sentire, a cura di Sylvia Ferino-Pagden, Ausst.-Kat. Cen-
tro culturale «Citta di Cremona», Cremona 1996.
Madrid, Prado. Siehe auch: Klaus Ertz, Jan Brueghel d.Ä. Die Gemälde, Köln 1979, S. 328 f.
Ebd., S. 344. Allerdings würde man bei Venus ein rotes und kein blaues Tuch erwarten.
° Breughel-Brueghel, Flämische Malerei um 1600, Tradition und Fortschritt, Ausst.-Kat. Kultur-
stiftung Ruhr, Villa Hügel, Essen 1997, S. 310, Nr. 95 a.
Washington, National Gallery of Art, Andrew W. Mellon Collection, 1937.1.34 (34) und
Omaha, Joslyn Art Museum, JAM.1924.4. Das Paolo Veronese zugeschriebene Gemälde in
Omaha läßt Venus so in den Spiegel hineinschauen, daß ihr Blick nicht auf sie selbst, sondern,
wie bei Rubens, auf den Betrachter des Bildes fällt. Zwei miteinander schnäbelnde Tauben am
unteren Bildrand, Attribute der Venus, verstärken das Motiv der Liebe und des Verliebtseins,
das gleichfalls dem Betrachter gilt, der zum Liebhaber von Venus und der sie darstellenden Ma-
lerei wird.
The Illustrated Bartsch (siehe Anm. 1), S. 24, Nr. 17.
Ebd., S. 416, Nr. 100, sowie: I cinque sensi nell'arte (siehe Anm. 3), S. 128.
Karl Kerényi, Die Mythologie der Griechen. Die Gótter- und Menschengeschichten, Mün-
chen 1997, S. 66.
Maraike Bückling, Die Negervenus, Liebieghaus Monographie, Bd. 14, Frankfurt 1991.
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Die Medici waren spátestens seit 1638 im Besitz dieser antiken Venusstatue.
Tempera auf Leinwand, Florenz, Uffizien (878).
R.ómische Marmorkopie des 2. Jh. n. Chr. nach einem spáthellenistischen Vorbild um 150/120
v. Chr., Rom, Musei Capitolini.
Ilias, V, 370.
Theogonie, 188 f.
Ebd., 203-206.
Nr. 3
1
Ovid, Metamorphosen, X, 300 f.
Nr. 4
1
Ovid, Metamorphosen, X, 725.
Nr. 5
>
Góttergespráche 19.
E.R..D. Maclagan, S. 240.
Nr. 6
1
>
James D. Draper, 1986, S. 198.
Ebd.; Volker Krahn, 1994, S. 122 u. 124; Maraike Bückling, 1996, S. 42 u. 44.
Nr. 7
©
Hymnos an Artemis, I f.
Robert von Ranke-Graves, Griechische Mythologie. Quellen und Deutung, Reinbek bei
Hamburg 1997, S. 73, 22.1.
? Karl Kerényi (siehe Nr. 1, Anm. 10), S. 119.
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Vitruv (1.Jh. v. Chr), Zehn Bücher über Architektur. Übersetzt und mit Anmerkungen ver-
sehen von Dr. Curt Fensterbusch, Darmstadt 1976, S. 171 f.
II, 441—508.