Volltext: 75 Jahre Liechtensteinische Kraftwerke

m Gegensatz dazu ist die COzneutrale energetische Nut 
zung organischer Abfälle auf jeden Fall sinnvoll, da die 
Verwertung mit der Entsorgungsfunktion gekoppelt werder 
<ann. Dies betrifft die Vergärung von Grünabfällen zur Pro 
duktion von Biogas (hauptsächlich Methan] und die Ver 
wendung von forstwirtschaftlichen Abfällen, Restholz und 
Altholz aus dem Bauwesen. 
°ür einen verstärkten Einsatz von Holz als Energieträget 
sprechen mehrere Gründe. In Mitteleuropa erfordert eine 
»ptimale Pflege der Wälder eine intensivere forstwirtschaft 
iche Nutzung, als dies heute aufgrund fehlender ökonom:- 
scher Anreize geschieht. In den internationalen Vereinba 
ungen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen ist das 
Schaffen von Waldgebieten explizit als Massnahme zur Er 
‘Uüllung der Reduktionsziele vorgesehen. Schliesslich schne!' 
det das Ernten von schnellwachsendem Buschholz im Sinne 
ainer «short rotation forestry» unter allen Methoden zur Pro 
duktion von Biomasse bei der Okobilanzierung am bester 
ab. 
’apier 
11 
Biomasse aus Holz am Beispiel der Schweiz 
Aus den Forstinventaren der Industrieländer sind relativ zu- 
verlässige Daten über den Holzzuwachs verfügbar. Dies 
soll am Beispiel der Schweiz mit einer Zuwachsrate vor 
co. 3.25 to Trockenmasse Holz pro Hektar und Jahr illu 
striert werden. Der bestmögliche nachhaltige Zuwachs pro 
‚ahr beiträgt ca. 3.5 Mio. Tonnen Trockensubstanz.? Bei 
ainem Heizwert von ca. 16 M)/kg entpricht dies 56 000 
1] oder ca. 5 Prozent des gesamten schweizerischen 
Primärenergiebedarfs 1996* von 1 080 000 T], bzw. ca 
20 Prozent des Brennstoffverbrauchs. 
Für die energetische Verwertung nutzbar ist dieses Potential 
als Brennholz, in Form von Restholz aus Forstwirtschaft und 
-olzverarbeitung, als Altholz aus dem Bauwesen und als 
Abfallpapier am Ende der Rezyklierungskette. Teilweise zu 
sätzlich verfügbar wären rezyklierbare Textil /Plastik-Ver 
aundwerkstoffe. Eine Abschätzung der pro Jahr in del 
Schweiz verfügbaren festen Biomasse aufgrund der mög 
chen forstwirtschaftlichen Nutzung und der gegenwärtig 
verfügbaren Abfallmengen zeigt die folgende Graphik. 
Holzschnitzelfeuerung 
Jber den Einsatz moderner Holzschnitzelfeuerungsanlagen 
‚n Blockheizkrafiwerken liegen zuverlässige Daten und aus- 
sagekräftige Pilotversuche vor.* Es wurde gezeigt, dass bei 
Altholz 
0,7 
Brennholz 
1.0 
Restholz 
7 
Biomassepotential aus Holz 
und Holzabfällen in der 
Schweiz in Mt/a. (Abbildung 1 
Das Segment «Papier» beinhaltet nur 
die nicht mehr rezyklierbaren Papier 
abfälle. 
3 Eidg. Anstalt für das forstliche 
Versuchswesen, Schweizerisches 
Landesforstinventar 1982-1986 
Birmensdorf, 1988 
4 SEV/VSE (Hrsg.}, Schwei- 
zerische Gesamtenergiestatistik 
1996, SEV, Zürich, 1997 
5 Vgl. z.B. Thermische Biomas 
senutzungs-Technik und Realisie- 
rung, VDI Berichte 1319, VDI Ver 
lag, 1997
	        

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