Volltext: 75 Jahre Liechtensteinische Kraftwerke

Schwierige Ausgangslage 
Es kann kein Zweifel darüber bestehen, dass heute Ener 
giefragen eine hohe gesamtwirtschaftliche, ökologische 
und unternehmerische Bedeutung zukommt. Deshalb ist 
«Jar, dass Forschung und Entwicklung {F & E) in diesem Be 
"eich eine besondere öffentliche Aufmerksamkeit genies 
sen. Höchst unterschiedliche Motivationen und eine breite 
Arbeitsteilung zwischen wissenschaftlichen Institutionen. 
Wirtschaft und Staat führen zu einem kaum mehr überblick 
baren Spektrum. Von der physikalischen Grundlagenfor- 
schung, die auf Erkenntnisgewinn ausgerichtet ist, über die 
angewandte Forschung, die insbesondere neue Technolo 
gien kreiert, bis zur Entwicklung von Verfahren und Produk 
ten, von denen die Wettbewerbsfähigkeit abhängt, besteht 
ein höchst anspruchsvolles Portfolio. 
Dabei darf die zuletzt skizzierte Spanne keineswegs line 
ar, sequentiell verstanden werden. Experimente der Hoch 
anergiephysik können kurzfristig wirtschaftlich verwertbare 
Resultate erbringen, und umgekehrt kennen wir genügend 
Anwendungs und Entwicklungsgebiete, bei deren Bearbei 
tung elementare wissenschaftliche Lücken auftauchen, die 
ohne Bezug zur Grundlagenforschung nicht zu schliessen 
sind. Ein nationales und internationales System von F & E 
muss diese Rückkoppelungen und Verschränkungen erfolg 
reich bewältigen. Keine Unternehmung, keine Branche unc 
seine Regierung kann solche Hürden einfach überspringer 
ınd annehmen, F & E wären frei dispoenier- und planbare 
Instrumente. 
In der Folge möchte ich mich auf die energiewirtschaftliche 
F & E beschränken. Im Vordergrund stehen hier die ökono 
mische Nutzung neuen Energiewissens und die damit zu: 
sammenhängenden Diffusionsprozesse. Methodisch inter 
assieren vor allem zwei Probleme: das ordnungspolitische 
und das strukturpolitische. Im ersten Fall wird untersucht 
welche Träger welche Aufgaben der energiewirtschaftlich 
relevanten F & E übernehmen. Im zweiten Fall ist zu disku 
tieren, wie sich die heute veränderten Rahmenbedingun 
gen auf die energiewirtschaftliche E & E auswirken. Un 
schwer zu erkennen ist, dass ordnungs- und strukturpoliti 
sche Probleme ena miteinander zusammenhängen. 
Anmerkungen zur Aufgabenverteilung 
Universitäten und Grossforschungsinstitutionen tragen die 
Hauptverantwortung für die technisch-naturwissenschaft 
liche Grundlagenforschung im Bereich der Energie. Zu die 
ser gesellen sich zunehmend Sozial- und Geisteswissen-
	        

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