Volltext: 75 Jahre Liechtensteinische Kraftwerke

einer Marktbereinigung mit Stilllegung unwirtschaftlicher 
Kraftwerke führen. In England dauerte es etwa vier Jahre, 
bis sich ein Morktgleichgewicht mit Preisen eigependeli 
hatte, die sich an den durchschnittlichen Gesamterzeu 
gungskosten moderner Gaskraftwerke orientierten. 
Neben brancheninternen Gründen beeinflussen auch exter- 
ne Faktoren den Umbruch in der europäischen Elektrizitäts 
wirtschaft. Neben den schon erwähnten günstigen Gas 
oreisen und neuen Entwicklungen auf dem Gebiet der Gas 
Krafiwerkstechnologie führt der globale Wettbewerb aller 
ndustriezweige zu einem verstärkten Druck auf die Ene 
giepreise. 
Entwicklungen auf dem Gebiet der Informations- und Kom 
nunikationstechnik verschärfen den künftigen Wettbewerb 
durch geringere Reaktionszeiten. Dies ermöglicht den EVU 
jedoch auch die Option, ihren Kunden neue Dienstleistun 
gen anzubieten. Auch gesellschaftspolitische Strömungen 
hinsichtlich Okologie und Ressourcenschonung und die Ak 
zeptanz der Strompreise bei Haushaltskunden verursachen 
zusätzlichen Druck auf die EVU. 
Unabhängig von den sich ändernden Rahmenbedingun 
gen erhöhen die Kapitalgeber und Eigentümer ihre Rendite 
forderungen an die Unternehmen. Mittels Shareholdeı 
Value-Methoden wird die derzeitige und die zukünftige 
Strategie der Unternehmen beurteilt. Steigender Unterneh- 
menswert ist die Basis für weitere Investitionen zur langfri- 
stigen Sicherung der Unternehmensposition. 
Möglichkeiten strategischer Neuausrichtung der 
Elektrizitätsversorgungsunternehmen 
Der grundlegende Wandel des Umfeldes wird eine 
Reorganisation der gesamten Elektrizitätsbranche zur Folge 
haben und die Unternehmen zum kritischen Uberdenken 
ihrer Strategien und unternehmerischen Ziele zwingen. Die 
Ausgangslage und der bisherige Grad der Marktöffnung, 
aus der die einzelnen Länder in die Liberalisierung de‘ 
Elektrizitätsmärkte gehen, ist — zum Teil auch historisch be 
dingt — sehr unterschiedlich. 
Je nach bestehender Ausgangslage, Unternehmensgrösse 
und -positionierung sind unterschiedliche strategische Stoss- 
richtungen denkbar. Selbstverständlich haben strategische 
Nevausrichtungen auch die konkreten Stärken und Schwä- 
chen der Unternehmen zu berücksichtigen. Kostensen 
kungsmassnahmen und Reorganisationen, wie sie viele 
Elektrizitätsversorgungsunternehmen bereits eingeleitet oder 
umgesetzt haben, sind notwendige, jedoch nicht ausreı 
chende Bedingungen für einen Erfolg im Wettbewerb.
	        

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