Volltext: 75 Jahre Liechtensteinische Kraftwerke

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Pumpwerk Steg 
Als weiterer Ausbau des Sami- 
nakraftwerkes wurde im Be- 
richtsjahr die Pumpanlage im 
Steg erstellt und am 11. Oktober 
in Betrieb gesetzt. Sie befindet 
sich ca. 1400 m unterhalb des 
Stauweihers am Saminabach, wo 
der Wasserabfluss aus einem 
Einzugsgebiet von ca. 2 km? 
gesammelt und mit 2 Pumpen- 
aggregaten von je 120 PS und 
einer maximalen Fördermenge 
von 170 I/s auf eine Druckhöhe 
von 70 m in den Stollen gepumpt 
wird bzw. in den Stauweiher, 
wenn die Saminazentrale ausser 
Betrieb sein sollte. Die Pumpan 
lage ist energiewirtschaftlich für 
die Werke von nicht zu unter- 
schätzender Bedeutung. Nicht 
nur trägt sie in wasserarmen 
Monaten allgemein zur Verbes- 
serung der Produktionsmöglich- 
keit bei, sondern, was besonders 
willkommen erscheint, sie ermög: 
licht es dem Saminakraftwerk, 
zusätzlich wertvolle Winterener- 
gie zu erzeugen und verstärkt 
damit im gesamten seine Lei- 
stungsfähigkeit. 
Seschäftsbericht 1951 
Strom im Malbun 
Wohl als letzte Etappe in der 
Versorgung bewohnter Weiler 
des Landes mit elektrischer 
Energie wurde im Berichtsjahr 
das auf 1600 m Höhe gelegene 
Malbun an das Landesnetz ange- 
schlossen. Ein lang gehegter 
Wunsch des Kurhauses und der 
Hüttenbesitzer ging damit in 
Erfüllung. Die am 28. Juli erfolg- 
te Stromeinschaltung auf das 
Landesnetz löste denn auch beı 
den Bewohnern grosse Freude 
aus. In diesem Zusammenhang 
sei erwähnt: Seit 1945 betrieber 
3 Genossenschafter ein kleines 
Werk am Malbunbach mit einer 
Leistung von ca. 12 kW, das aber 
den Anforderungen immer weni- 
ger zu genügen vermochte. Die 
Auslösung mit allen Rechten 
konnte mit den Besitzern einver 
nehmlich geregelt werden. 
Geschäftsbericht 1951 
Hochspannunasleitung bei Vaduz 
Mal. 
x. 
Bl 
Stromverbrauch 
Die anhaltend gute Konjunktur 
spiegelt sich im vermehrten 
Strombedarf der Industrie wider 
die ihren Energiekonsum gegen- 
über dem Vorjahr von 4 887 487 
kWh um 1 643 513 kWh auf 
6 531 000 kWh erhöhte. Die übri- 
ge Bedarfszunahme im Landes- 
netz von 1 187 466 kWh entfiel 
auf die Landwirtschaft, das Ge 
werbe und den Haushalt und ist 
auf die Verbesserung der voll 
elektrifizierten Haushaltungen, 
auf den Anschluss neuer Geräte 
sowie auf den Zuwachs neuer 
Abonnenten zurückzuführen. In 
der Elektrifizierung der Küche 
sind weitere Fortschritte zu ver- 
zeichnen. Insgesamt wurden 21% 
Herde neu angeschlossen. Der 
Gesamtbestand mit einem An- 
schlusswert von 14 124 kW er- 
höhte sich damit auf 2591 elektri 
sche Herde. Von den 3400 aller 
Haushaltungen im Lande kochen 
sohin 76 % elektrisch ... 
Obwohl im allgemeinen der 
Anschluss elektrischer Apparate 
in den letzten Jahren stark zuge- 
nommen hat, so zeigt dennoch 
ein Vergleich mit andern Län- 
dern, dass der Gedanke der wei- 
tern Arbeitserleichterung im 
Haushalt und in der Landwirt 
schaft noch eine grosse Zukunft 
hat. Der Zuwachs von dieser 
Seite erscheint besonders will- 
kommen, weil er bei einem Rück 
gang der Industrie einen Aus- 
gleich bringen kann. 
Geschäftsbericht 1952
	        

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