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Inbetriebnahme des Lawena-
werks
Die Fertigstellung des Kraftwer-
kes war nicht wie vorgesehen auf
Anfang Herbst 1926 möglich,
sondern sie zögerte sich bis tief in
den Winter hinaus. Nachdem die
Vorversuche gemacht und befrie
digende Resultate zeigte, konnte
man am 6. Jänner 1927 (Drei-
könig) die Anlage als betriebs-
fähig bezeichnen. Es wurde dann
auch am folgenden Tage mit der
Umschaltung der Transformer
auf 10 000 Volt begonnen, und
zwar mit den Ortsnetzen in Trie-
senberg (5 Stationen). Die fol-
genden Tage wurden die Vorbe-
reitungen für die Umschaltung
weiterer Stationen geschaffen.
Am 11. Jänner wurden Mäls.
Balzers, Triesendorf und Triesen
Oberdorf sowie Mühle Vaduz an
das Lawenakraftwerk angeschlos-
sen. Am 15. Jänner wurden beide
Stationen in Schaan und auch
Planken umgespannt.
Am 22. April wurde die Druck-
leitung in der unteren Zone un-
dicht, wodurch die Zentrale am
23. abgestellt werden musste und
die Belieferung erfolgte durch die
Stadtwerke. Die Behebung der
Undichtheit dauerte bis 24. Mai,
von da ab übernahm die Lawena
zentrale die Versorgung wieder.
Am 28. Mai musste zufolge Lei
tungsundichtheit unter dem
Münzkopf die Zentrale abermals
abgestellt und die Versorgung
durch die Stadtwerke übernom:
men werden.
Die Flanschverbindungen der
undichten Rohrleitung von der
Zentrale bis Münz werden elek
trisch geschweisst durch die
Firma Ing. Hauser, Näfels. Am
6. August hat die Lawenazentrale
die Belieferung wieder aufge-
nommen und speist seither unse-
re sämtlichen Netze.
Seschäfisbericht 1927
Maschinengruppe im Lawenawerk
7. Auaust 1926: Durchschlaasfeie:
Baugeschichte des Lawenawerk.
Im Jahre 1913 wurde ein erstes
Projekt durch das Ingenieurbüro
Fussenegger in Bregenz über der
Bau des Lawenakraftwerkes aus
gearbeitet, das jedoch nicht zur
Ausführung gelangte.
Im Juli 1914 beschloss der
Landtag nach einem neuen
Werkprojekt Kürsteiner den Bea’
des Lawenawerkes. Infolge Aus
bruch des 1. Weltkrieges unter-
blieb die Bauausführung.
Die Abtretung der Quellen in
der Lawena für die Energieerzeu
gung wurde mit Vertrag vom
10./15. August 1915 mit der Ge-
meinde Triesen geregelt.
Der Bau der für die Landes-
stromversorgung notwendigen
Leitungs- und Umspannanlagen
wurde vom Landtag am 5. März
1920 beschlossen. Auf die Bau-
ausführung des Lawenawerkes
wurde vorläufig noch verzichte!
Lediglich die maschinellen
Einrichtungen für die Zentrale
und die Druckleitung wurden
beschafft und eingelagert.
Am 24. März 1920 wurde mit
den Stadtwerken Feldkirch ein
Stromlieferungsvertraeg abge: