Geschichtliches
Zur Ergänzung des geschicht-
‚ichen Teiles des Unternehmens
sei hier festgehalten, dass mit
dem Gesetz vom 11. Jänner 1923,
Gesetzblatt Nr. 1, der Firmawort-
laut «Landes-Elektrizitätswerk
Lawenawerk» umgeändert wurde
in «Landeswerk Lawena»; unter
welchem Namen dies als ein selb
ständiges Unternehmen als juri-
stische Person des Privatrechtes
mit Rechts- und Handlungsfähig:
keit gestempelt ist ...
rufen teils durch Übertragung aus
den anderen Netzen des Unter-
landes und der mit uns verbunde
nen Vorarlbergergemeinden, teils
durch ungenügenden Schutz
gegen Überspannungen in der
Hochspannungsleitung.
Geschäftsbericht 1922
Anfänge der Stromversorgung
Bereits vor der Jahrhundertwei.
de hat die Firma Jenny-Spoerry
eigentliche Pionierarbeit gelei-
stet, indem sie für ihre Textilbe
triebe in Vaduz und Triesen eige
ne Stromerzeugungsanlagen ein-
richtete. Im Wasserrechtsvertrag
von 1882 zwischen Johann Jako.
Spoerry und der Gemeinde Va-
duz hatte sich Vaduz das Recht!
vorbehalten, eine Gefällsstufe de:
in der Nähe des «Wilden Schlos
zes» entspringenden Wassers für
eigene Zwecke auszunutzen. Von
Betrieb
Die Betriebssicherheit ist eine
noch nicht ganz einwandfreie,
was immer noch, wenn auch zu
kleineren, Reklamationen, An:
lass gibt. Die lokalen Störungen
scheinen ihren Herd in den Mast
stationstransformatoren zu ha-
ben, und zwar infolge Undicht-
heit gegen Feuchtigkeit. Die tota
len Störungen werden hervorge-
Erweiterung des Netzes
Die Leitungslängen der Ortsnetze am 31. Dezember 1923 sind folgende:
Balzers 3022 m 3022m
Mäls 1 504 m ] 724 m
Samprin 4 746 m 4746 m
Bendern 920 m 920 m
Planken 773 m 773 m
Ruggell 3966 m 3996 m
Schaan 5264 m 5384 ır
Schellenberg 3.056 m 3056 m
Triesen 4128 m 4278 m
Triesenberg 6153 m 7003 m
Gesamtlänge der Sekundäranlagen 34.902 m
diesem Recht machte die Ge-
meinde Vaduz sehr bald Ge-
brauch und errichtete im Jahre
1901 am Ende dieser Gefällsstuf
unterhalb des «Wilden Schlosses
ein Gleichstromwerk. So wurde
in Vaduz die erste allgemeine
Stromversorgung des Landes er-
richtet. Diese Anlage reichte bis
zum Jahr 1927 zur Stromversor
gung der Gemeinde Vaduz aus
Strom aus Feldkirch
Als in den Jahren 1905 und 1906
das Drehstrom-Niederdruckwer!
der Stadt Feldkirch im Bau war,
nahm die Gemeinde Mauren m!‘
den Stadtwerken Feldkirch Ver-
bindung auf, um ebenfalls zu
einer allgemeinen Stromversor-
gung in ihrer Gemeinde zu kom
men. Die Verhandlungen verlie-
fen erfolgreich. Als das Elektrizi
tätswerk der Stadt Feldkirch im
Jahre 1906 in Betrieb genomme”
werden konnte, waren die Lei
tungen in Mauren und Schaan:
wald bereits erstellt und die
Stromlieferung setzte sofort ein.
1911 übernahmen die Stadtwerk:
Feldkirch auch die Stromversor
gung der Gemeinde Eschen.
jechtensteiner Vaterland
10. lanuar 1998
Das Hochspannungsnetz ist unverändert und hat eine Länge von 33 897 m.