lich wichtig. Als Kleinstaat ohne voll
ausgebaute Universität ist Liechten-
stein vom Wohlwollen seiner Nach-
barn, insbesondere der Schweiz,
abhängig. Regierungschef Hans
Brunhart drückte dies in einer An-
sprache an der Universität Innsbruck
im Oktober 1982 folgendermassen
aus:
"Beziehungen zwischen Staaten
schlagen sich in Verträgen und
Protokollen nieder. Ich vergesse
dabei jedoch nicht, dass alle diese
Verträge und Protokolle ein Umfeld
venötigen, das gute Lösungen erst
ermöglicht. Dieses Umfeld der
Sympathie gegenüber dem kleinen
Nachbarn Liechtenstein ist heute
gerade auf dem Gebiet der Bezie
hungen zu den Universitäten gege
ben”.
Wenn man die vielfältigen Bildungs-
möglichkeiten, die einem jungen
Liechtensteiner oder einer jungen
Liechtensteinerin offen stehen, in
Betracht zieht, empfindet man es
eigentlich gar nicht als Nachteil,
dass Liechtenstein keine Universität
besitzt.
Neue Gedanken sind ja stets die
Wegbereiter der Entwicklung. Die
Studenten bringen ein Stück jenes
Geistes, der in den Universitätsstäd-
ten herrscht, mit nach Hause und
regen so das geistige Leben auf
vielfältige Weise an.
Erfreulich ist in diesem Zusammen-
hang die ziemlich gut ausgebaute
wissenschaftliche Zusammenarbeit
zwischen schweizerischen Univer-
sitäten und liechtensteinischen Indu-
striebetrieben. Hier tritt die Universi-
tät nicht nur als Gebende auf, son:
dern man verfolgt gemeinsame In-
'eressen, oft im gesunden Wettstreit
zwischen Theorie und Praxis. Viel
eicht kann man es als einen Nach
'eil für einen Kleinstaat bezeichnen,
dass die Förderung von Wissen-
schaft und Forschung landesintern
nur beschränkt möglich ist.
Förderung von Wissenschafit
und Forschung
Das Fürstentum Liechtenstein hat zum
Teil eine recht “hirnintensive” Indu-
strie, Die Zusammenarbeit mit aus-
ändischen Universitäten ist deshalb
aesonders wichtig, um Wissenschaft
und Forschung sozusagen an der
Quelle zu fördern. Sicherlich ist es
ein Vorteil für den jungen Liechten-
steiner und die junge Liechtensteine-
in, dass sie zwischen verschiede-
nen Universitäten wählen können.
Dieser Grundsatz .war bei uns nie
umstritten, im Gegensatz: etwa zu
Luxemburg, wo die Universitätswahl
zur Prinzipienfrage wurde und sogar
n der Verfassung verankert werden
musste,
Sowohl die liechtensteinische Schul-
behörde als auch die Lehrerschaft
sind Mitglieder bei verschiedenen
schweizerischen kantonalen und
interkantonalen Vereinigungen, die
sich mit der Förderung und Erneue-
rung des Schulwesens befassen. Bei
der Regionalkonferenz der Ost
schweizer Erziehungsdirektoren
arbeitet Liechtenstein voll mit. Seit
1972 ist unser Land auch an de:
schweizerischen Erziehungsdirekto-
ren-Konferenz vertreten.
Aus all dem geht hervor, dass viele
Bereiche unseres Schulwesens stark
nach der Schweiz ausgerichtet sind.
Abschliessend darf ich feststellen,
dass dieses Zusammengehen mit
der Schweiz im Bildungsbereich in
den letzten Jahrzehnten für unser
Land äusserst fruchtbar war.
NS SE TE LA W457 Bendern, Tel: CRALU Z LC
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