Volltext: Fürstentum Liechtenstein

Reihe weiterer Branchen wachsen- 
de Bedeutung erlangt. So die Erzeu- 
gung von Materialien für die Zahn- 
medizin, die Dünnschichtproduktion 
‘ür die: Optik und Elektronik, die 
Herstellung von Konserven und Tief 
kühlprodukten, von Polstermöbeln, 
‘acken, von Schmuck und Geschenk 
artikeln etc. Traditionsreichste Zwei- 
ge sind die Keramikerzeugung und 
die Textilindustrie. Dominierend in 
der industriellen Erzeugung sind 
kapital-, forschungs- und entwick- 
lungsintensive Spezialprodukte. 
Weit höher als in den liechtensteini- 
schen Industrieunternehmen ist die 
Anzahl der Beschäftigten in den 
(etwa 90) ausländischen Zweigbe- 
trieben. Mitte 1988 waren es etwas 
mehr als 12’000 Mitarbeiter, wo- 
von allein 8’500 in Europa und 
2'500 in den USA. 
Zoll-, Wirtschafts- und Wäh- 
rungsunion mit der Schweiz 
Von grundlegender Bedeutung für 
die‘ liechtensteinische Exportwirt- 
schaft ist die seit 1923 bestehende 
Zoll-, Wirtschafts- und Währungs- 
union mit der Schweiz. Die Freihan- 
delsabkommen der Schweiz mit der 
EFTA und den Europäischen Ge- 
meinschaften sind auf Liechtenstein 
anwendbar. 
Das konjunkturelle Auf und Ab sei 
der Olkrise 1973 ist im ganzen gut 
verkraftet worden. Als exportabhän- 
giger Wirtschaftszweig ist auch die 
liechtensteinische Industrie mit der 
internationalen Entwicklungen eng 
verflochten. Von ihnen wird der 
Konjunkturverlauf massgeblich mit 
bestimmt. Die. . liechtensteinische 
Industrie ist gewillt, auch den künfti- 
gen Herausforderungen mit nüch- 
terner Zuversicht dynamisch. und 
innovativ zu begegnen. 
EG 1992: FL-Interessen nur 
mit Schweiz möglich 
Zur Zeit scheint der konjunkturelle 
Aufwärtstrend ungebrochen, und die 
Investitionstätigkeit der Unternehmen 
ist anhaltend rege. Bei fortdauern- 
den Auftriebskräften und hohem Be- 
schäftigungsgrad verstärken sich die 
Anzeichen arbeitsmarktlicher Über- 
forderung: Es herrscht seit Jahren 
ein ausgesprochener Mangel an 
qualifizierten Mitarbeitern. Ein 
Grossteil der Industrieunternehmen 
des Landes bezeichnete die Aus- 
sichten für 1989 als gut oder befrie- 
digend. Lediglich 2 Betriebe, mit 
etwa 1,5 Prozent des Industrieper- 
sonals, erachteten sie als ungewiss. 
Indessen verfolgt auch die liechten- 
steinische Industrie die Entwicklun 
gen um die Realisierung des EG- 
Binnenmarktes 1992 mit voller Auf- 
merksamkeit. Die Wahrung der 
liechtensteinischen Interessenposi- 
tion wird nur im Rahmen der Wirt 
schaftsunion mit der Schweiz mög- 
lich sein. Unbestritten ist im Blick auf 
die zu erwartenden Herausforde- 
rungen die wesentliche Aufgabe, 
günstige Rahmenbedingungen zu 
erhalten und damit zur Wettbe 
werbskraft der Industrie beizutra 
gen.
	        

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