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Gustav Ospelt zeigte seine unternehmerischen Fähigkei-
ten, indem er die typischen Nachkriegsboomijahre im In-
land sowie im benachbarten Ausland gut ausnützte: das
Hoval-Werk in Vaduz wird gebaut, der Hoval-Thermkessel
ist erfunden, der Lizenzvertrag mit Krupp ist unter Dach
und Fach.
Der Betrieb zählte damals schon 150 Personen. Trotzdem
war es ein ausgesprochener Familienbetrieb. Ich erinne-
re mich z. B. gut daran, dass jeden Samstagnachmittag ei-
nige unserer Angestellten nach der Arbeit in unsere
Wohnung zum Kaffeetrinken kamen. Für uns Kinder wa-
ren die Mitarbeiter keine Fremden, weil unser gast-
freundlicher Vater damals wie auch heute ein offenes
und persönliches Verhältnis zu ihnen pflegte.