Als kurzfristige Verbesserungsmassnahme wurden
durch die Einführung von zuggesteuerten Schranken-
anlagen die Schliesszeiten an stark frequentierten
Liechtensteiner Eisenbahnkreuzungen wesentlich ver-
ringert. Allein in Schaan wurden am 4. Dezember 1986
sechs Schrankenanlagen in Betrieb genommen. Gleich-
zeitig wurde der Bahnhof Schaan-Vaduz zur Halte-
und Ladestelle umgewandelt, und am 21. Dezember
1988 konnte der Haltestellen- und Schrankenwärter-
posten Schaanwald aufgelassen werden.
Diese Massnahmen führten zu einem Personalabbau,
der mehrere Bedienstete traf. Verbesserungen im
Zugbetrieb brachte die Einführung des Zugbahnfun-
kes zwischen Feldkirch und Buchs im Jahr 1981.
Über die Zukunft der Bahn durch Liechtenstein ent-
standen im Laufe der Zeit verschiedene Meinungen.
In einer Studie, die in den 80er-Jahren in Auftrag ge-
geben wurde, sollte der Entwurf für eine neue Bahn-
trasse über den Rhein, die nördlich von Schaan zu
situieren wäre, ausgearbeitet werden. Im Herbst die-
ses Jahres fährt die Vorarlberger Bahn seit 125 Jahren
durch das Fürstentum.
Es ist zu wünschen, dass auch in Zukunft die Bahn in
Liechtenstein nach modernen Grundsätzen betrieben
werden kann, um dem Land dadurch entsprechende
Vorteile bieten zu können.
Die Angaben und Daten dieses Beitrags sind weitge-
hend dem vom gleichnamigen Verfasser stammenden
Buch «Die Geschichte der Bahnen in Vorarlberg»
(Band I und II) entnommen.
Erster Zug nach dem zweiten Weltkrieg,
19. September 1945
Regionalzug 4020 der ÖBB zwischen Schaan und Buchs, 10. Juli 1997