Anstelle des Bahndamms wurde auf Jochen eine
Hilfsbrücke errichtet
Eisenbahnbrücke Schaan-Buchs am Abend
des 25. Septembers 1927
Während der Annexion Österreichs an das Deutsche
Reich wurden die damaligen Österreichischen Bundes-
bahnen in die Deutsche Reichsbahn eingegliedert und
somit der Bahnverkehr durch das neutrale Liechten-
stein von der Deutschen Reichsbahn abgewickelt.
Vielen Emigranten, die vor dem NS-Regime Zuflucht
suchten, gelang am Ende der 30er-Jahre noch der Weg
über Feldkirch-Buchs in die Freiheit. Aber auch in den
Wirren der Nachkriegsjahre war die Verbindungslinie
in den Westen für viele Vertriebene und Staatenlose
der Anfang in eine neue Heimat. In umgekehrter Rich-
tung transportierten die Züge Hilfsgüter des Roten
Kreuzes nach Österreich und zu den notleidenden
Staaten im Osten Europas.
Wurde in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg
das «Buchser Zügle» — so wurden die Personenzüge
nach Buchs im Volksmund benannt — sowohl für Ein-
kaufsfahrten in die Schweiz als auch von Grenzgàn-
gern, die in Liechtenstein und in der Schweiz Arbeit
fanden, gut frequentiert, so verlagerte sich auch hier
mit der Zunahme des Individualverkehrs die Perso-
nenbefórderung von der Schiene auf die Strasse. Hiel-
ten im internationalen Fernverkehr Luxuszüge in den
30er-Jahren in Schaan-Vaduz an, so fahren heute die
Fernzüge ohne Halt durch Liechtenstein, und im Gü-
terverkehr transportieren die Züge ihre Fracht von
Buchs bis zum Güterverkehrszentrum Hall in Tirol.
Bau der Brücke
Der fehlende Bahndamm ist bereits mehr als zur Hälfte
durch eine Hilfsbrücke ersetzt