Eisgrub an, welche zwar vom Fürsten nicht die gewün-
schte Konzession für eine Spielbank, dafür aber ein
Darlehen von 125’000 Gulden für den Rheinwuhrbau
arreichte.
Es würde zu weit führen, auch nur einen Teil der
Projekte, die Rheinberger als Landestechniker entwarf
und ausführte, hier zu würdigen. Strassenbauten in
Berg und Tal, Bau der Rheinbrücken, Kirchen- und
Schulhausbauten, Entwässerungsanlagen, Landesver-
messung sind nur einige Stichworte.
In den Jahren 1871/72, als die Bahnverbindung von
Feldkirch nach Buchs gebaut wurde, hatte Liechten-
stein für die technische Aufsicht mit Landestechniker
Peter Rheinberger einen im Eisenbahnbau erfahrener
Ingenieur zur Stelle. Hauptmann Rheinberger gehörte
von 1872 bis zu seinem Tode 1893 mit nur kurzen Un-
terbrechungen dem Landtag an, wo seine Voten gros-
ses Gewicht hatten. Er vertrat viele Vorlagen als
Kommissionsreferent und gehörte auch dem Landes:
ausschuss an. Rheinberger hatte bis 1868 mit seiner
Familie eine Dienstwohnung auf dem Schloss Vaduz,
dann zog er ins Rote Haus in Vaduz. Dort begann er
auch, sich dem Weinbau zu widmen, und man darf
sagen, dass er zum wichtigsten Weinbaupionier seiner
Generation in Vaduz wurde.
Peter Rheinbergers Zurückhaltung gegenüber den
Bahnbauprojekten der Achtzigerjahre in Liechtenstein
mag überraschen, doch seine Lebensaufgabe war nun
einmal der Schutz des Landes vor dem Rhein. Seine
Befürchtung, dass der Bau der Eisenbahnverbindung
Schaan-Sargans Mittel absorbieren würde, die drin-
gend für die Rheinkorrektion benötigt wurden, war
nicht unbegründet. Sein «Bericht des fürstlichen
Landestechnikers über die Lechtensteinischen Rhein
schutzbauten» vom 16. April 1884 enthält in ausführ-
licher Darstellung die geschichtliche Entwicklung, wie
es zur Errichtung der Hochwuhre kam, weiter die
anormen finanziellen Lasten, welche das Land und be-
sonders die Rheingemeinden zu tragen hatten und
schliesslich eine eingehende Schilderung des gesam-
ten technischen Aufwandes für die Rheinverbauung
Der «Bericht» wurde in der Form der Landesgesetz:
blätter gedruckt, ist aber vergriffen. Dass Rheinber-
gers Interesse am Eisenbahnbau aber auch noch in
den Jahren 1883/84, als er den Bericht über die
Rheinschutzbauten verfasste, wachgeblieben war, da-
von zeugt eine Karte der Arlbergbahn und der Rhein
talbahn, die er gerade in jener Zeit zeichnete und die
1884 bei Orell Füssli in Zürich gedruckt wurde.
Peter Rheinberger starb am 19. Oktober 1893 im
63. Lebensjahr.
[ARTE ROUTIERE DI
TREM AE JEP DE x
+RLBERG
,
;
SS
a,
A
Y
1m
7 Wan
Zn
A
a)
lnthalbahn
Titelseite der von Peter Rheinberger zusammengestellten
und gezeichneten «Karte der Arlbergbahn und Rheinthal-
bahn».