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HIERZU KANN FOLGENDES FESTGEHALTEN WERDEN:
- Die Nadelanalyse wird von den Herren der Bundesversuchsanstalt
als das geeignetste Mittel zur Rauchschadenfeststellung betrach-
tet. Die biochemische Methode gibt den Hinweis über die Immis-
sionseinwirkung schwefelhaltiger Verbindungen. Die effektiv ein-
getretene Schadwirkung kann durch ertragskundliche Methoden
später nachgewiesen werden.
Unser Sennwäld-Bericht II ist nach Ansicht der anwesenden Herrer
das Resume der wesentlichsten Punkte in Sachen Nadelanalysen.
Die Herren der Versuchsanstalt empfehlen die Anwendung der Nadel-
tests im Falle Sennwald, weil nur so effektiv eingetretene Schä-
den zu beweisen sind und auch bei ev. Folgeanlagen eine weitere
Beweisführung möglich bleibt. Sie erwähnen den analogen Fall
eines Grazer Emittenten, der wohl eine Rauchgaswaschanlage im
Bauprogramm vorsah, aber sie vor einer Beweisführung der Schäd-
lichkeit der Abgase nicht einbaute. Nach fünfjähriger Unter-
suchungsreihe konnten nun mittels Nadeltests die Schadeneinwirkun-
gen bewiesen werden, was nun zum Einbau einer Entschwefelungsanlage
führt.
Die Herren der Versuchsanstalt erklären sich grundsätzlich bereit,
Liechtenstein in der Anwendung der Nadelanalysen zu beraten.
Betr. Auswertung der Nadelanalysen wird eine Kontaktnahme mit der
landw. Landeslehranstalt Rotholz, Tirol, vorgeschlagen.
Adresse: Dir. Dr. F.Tschörner, landw. chem. Versuchs- und Unter-
suchungsstelte an der landwirtschaftl. Landeslehranstalt
Rotholz, Post Jenbach, Tirol, A - 6200 Rotholz.