Volltext: Oel-Destillations-Anlage Sennwald (SG)

ZUSAMMENFASSUNG DER SENNWALD - BERICHTE I - VI 
Aufgrund der eher ungünstigen meteorologischen und topographischen 
/erhältnisse und unter Berücksichtigung der neuesten Foschungser- 
jebnisse über Toxizitätsgrenzen bei Pflanzen können am Eschnerberg 
ınd auch an dem weiter entfernten Drei-Schwestern-Massiv Vegeta- 
tionsschäden, insbesonders an Nadelbäumen, durch den S02-Auswurf 
der künftigen Destillationsanlage in Sennwald nicht ausgeschlossen 
erden. 
Mit der 0el-Destillationsanlage Sennwald, so wie sie heute gebaut 
wird, sind also für empfindliche Pflanzen Schadfolgen als möglich 
zu bezeichnen. Auf dem Eschnerberg stocken ca. 300 ha Wald und zwar 
arüsstenteils Nadelholzbestände. Die Wälder des Eschnerberges und 
insbesonders deren Kontaktzonen mit dem Grünland besitzen eine gros- 
se Bedeutung als Erholungsgebiete, während die Wälder am Drei- 
Schwestern-Massiv die ertragsreichsten Waldpartien Liechtensteins 
darstellen und auch wichtigste Schutzfunktionen besitzen. 
Pflanzen müssen allgemein als jene Lebewesen betrachtet werden, wel- 
che der grössten Gefährdung durch Schwefeldioxid ausgesetzt sind. 
Dies.ist bedingt durch ihre Standortsgebundenheit und durch ihren 
Atmungsapparat. Vor allem Nadelhölzer müssen als stark gefährdet 
setrachtet werden. Sie tragen ihre Assimilationsorgane sehr lange. 
Fichten halten so ihre Nadeln im Mittel 7 Jahre lang, bevor sie ab- 
fallen. S02-Immissionen rufen Stoffwechselstörungen hervor, die 
schon lange wirken können, bevor sie äusserlich auch sichtbar sind. 
Die Beweisführung für die Schadensursache und die Feststellung des 
Schadensausmasses ist schwierig. Da das für die Pflanzen giftige 
Schwefeldioxid durch die Spaltöffnungen ins Blattinnere eindringt 
und von den Zellen aufgenommen wird, liegt es nahe, die Nadeln auf 
ihren Schwefelgehalt hin zu untersuchen und erhöhte Schwefelgehalte 
als Immissionsbeweis zu verwenden. Im Falle dieses Immissionsnach- 
weises wirkte sich lange der Umstand als störend aus, dass der aus
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.