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ZU ERWARTENDE IMMISSIONEN AUS DER DESTILLATIONSANLAGE SENNWALD
Situation 1965: Oelthermisches Kraftwerk Rüthi
Der Bau des oelthermischen Kraftwerkes sah eine stündliche Emission von
Cg. 4.5 t SO, pro Stunde vor. In der schweizerischen Expertise wurde
0.3 ppm als mogliche Kurzzeitkonzentration fiir den Maurerberg berechnet,
d.h. in einem 10-Minuten-Intervall wären 0.9 ppm kurzfristig möglich
gewesen (Wentzel). Die Toxizitätsgrenze wäre weit überschritten gewesen.
Die Tabelle 10 des Ergänzungsberichtes der MZA weist Immissionskonzentra-
tionen am Bergwald Rüthi auf der Schweizer Seite von 2.7 ppm bei einer
Situation mit Windstärke 1 m/sec. auf. Im schweizerischen Gebiet wurden
denn auch 2.7 ppm als mógliche Spitzenkonzentration angegeben. Dies sind
Werte die akute Schädigungen, d.h. sofort sichtbare Vegetationsschaden
bewirken konnen. Insbesonders für den Maurerberg wurde 1965 von
Dr. Wentzel eine ernsthafte Bedrohung der Vegetation vorausgesagt.
Situation 1972: Destillationsanlage Sennwald
Ueber die Entwicklung des Projektes "Destillationsanlage Sennwald"
orientiert der NZZ-Artikel vom 1.11.1972: Luftverunreinigung durch die
Destillationsanlage Sennwald?
Es ist festzuhalten, dass diese Anlage bei einem maximalen Ausstoss von
37 kg SO» pro Stunde als eine bescheidene Anlage gelten muss. Beschei-
den ist aber unter unseren klimatischen und orographischen Verhaltnis-
sen nicht mit harmlos gleichzusetzen. Dies erhärtet sich vor allem durch
zwei Tatsachen: