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NEUERE KENNTNISSE VON SOn-BELASTUNGEN UND TOLERANZGRENZEN
Der Schwefeldioxidgehalt in der Luft ist ein weltweites Wachstumsprob-
lem der industrialisierten Gebiete. Diese Problematik existiert so-
lange wie das 0e] als umweltfeindlichste Energie Verwendung findet,
Trotz Senkung des Schwefelgehaltes im Heizoel nimmt der Gesamtausstoss
an Schwefeldioxid in unseren Breiten zu. Es ist daher verständlich,
dass den S0p-Bestimmungen und der VUeberwachung der Luft immer grössere
3eachtung geschenkt wird.
Kürzlich publizierte das Gesundheitsamt der Stadt Zürich aufsehenerre-
gende Zahlen, wonach der Schwefelgehalt der Stadtluft in den letzten
Jahren sich dauernd erhöhte. Die schweizerischen Grenzwerte wurden
beinahe erreicht und wesentlich höhere Jahresschnitte als in Zürich
wurden nur in Berlin und im Ruhrgebiet gemessen. Der höchste Tages-
durchschnitt der Messperiode 1969-71 betrug 0.25 ppm.
Jie meisten Länder Europas besitzen Grenzwerte gegenüber S02. Zu die-
sen vom Gesetzgeber festgelegten "konventionellen Werten" ist zu be-
achten, dass alle Bedürfnisse der Menschen, aber möglichst auch der
[Industrie in diesem Wert Platz haben sollten. Die in der Bundesrepublik
Jeutschland gültigen Werte schliessen denn auch keineswegs Schäden an
ampfindlichen Pflanzen aus (VDI Richtlinien 1961).