Volltext: Is there anything special about Liechtenstein's national economy?

— Fürstentum 
Liechtenstein 
NC Y 
Amt für 
Volkswirtschaft 
Was ist anders als in anderen Staaten Europas? = = 
MD Um 
NUES WEST 
Im vorgehenden Zitat schon angesprochen wurde die Frage der Arbeitslosigkeit. 
[n der Tat sind bei der óffentlichen Arbeitsvermittlung in Liechtenstein derzeit nur 
313 Arbeitslose gemeldet, was 1,4 % aller Beschäftigten entspricht. Die Schaf- 
fung neuer Arbeitsplátze ist kein ausgeprochenes Ziel der Wirtschaftspolitik. Im 
Gegenteil werden jedem neuen ausländischen Betrieb, der sich hier niederlassen 
möchte, die Schwierigkeiten klar gemacht, Arbeitskräfte zu finden. Der Arbeits- 
markt ist ausgetrocknet. Der Staat verzichtet deshalb auf jede Massnahme einer 
Wirtschaftsfórderung, mit der neue Betriebe gegründet oder angesiedelt werden 
sollen. 
Hintergrund dieser Situation ist die Tatsache, dass die erwerbstätigen Personen 
mit liechtensteinischer Nationalität nurmehr 1/3 Drittel aller Beschäftigten ausma- 
chen. Mit anderen Worten sind 2/3 der Arbeitskräfte Ausländer. Etwa die Hälfte 
von ihnen leben in Liechtenstein, die andere Hälfte - also jeweilen wiederum 1/3 - 
wohnt in der benachbarten Schweiz oder in Österreich und pendelt täglich als 
Grenzgänger zum Arbeitsplatz in Liechtenstein. 
Wir müssen uns dessen bewusst sein, dass Liechtenstein nur gerade 32’000 Ein- 
wohner hat. Arbeitsplätze werden jedoch 23’000 zur Verfügung gestellt. Auch das 
ist freilich noch eine sehr kleine Zahl. Deshalb fällt sofort ein weiteres Spezifikum 
auf, nämlich die breite Diversifizierung der liechtensteinischen Volkswirtschaft. 
Das zeigt sich bereits bei einem Blick auf die Wirtschaftssektoren. Trotzdem sich 
Liechtenstein dem uninformierten Betrachter als ländliche Gegend darstellt mit 
Bergen, Wäldern und Wiesen, auf denen Kühe weiden, beträgt der Anteil der 
Land- und Forstwirtschaft als primärer Sektor der Wirtschaft weniger als 2% aller 
Beschäftigten. Das ist im Vergleich zu anderen europäischen Industriestaaten eine 
sehr geringe Quote. 
Auf der anderen Seite ist der Anteil der Industrie und des produzierenden Gewer- 
bes als sekundärem Sektor der Volkwirtschaft immer noch fast die Hälfte aller 
Arbeitsplätze. Das ist für eine entwickelte Volkswirtschaft ein sehr hoher Anteil. 
Allgemein trifft der Trend zur Dienstleistungsgesellschaft zu, der den Anteil des 
tertiären Sektors in Ländern wie Deutschland oder der Schweiz bereits auf 60 % 
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