Anlagen in Schulen und zwar Handwerkerschu-
len und Berufsschulen; in Spitälern, Bibliothe-
ken, aber auch für medizinische Entwicklungs-
hilfe,
Wenn wir aber nun die finanziellen Leistun-
gen mit den obengenannten Hilfsaktionen in
Zusammenhang bringen, so stellen wir unserer
selbstgelobten Spendefreudigkeit ein armes Leu-
mundszeugnis aus! Unsere gesamte Auslands-
hilfe, und zwar öffentliche, private und carita-
tive, dürfen für die Jahre 1964 mit sfr 150 000
und für 1965 mit allerhöchstens sfr 200 000 ein-
geschätzt werden, entsprechend also zirka sfr
10.— pro Kopf der Bevölkerung. Dagegen be-
trägt aber die Kopf-Quote der Schweiz zirka
sfr 140.— und dürfte somit die höchste der Welt
sein; ferner sfr 130.— diejenige Frankreichs, sfr
110.— der USA und sfr 70.— Grossbritanniens.
Mit anderen Worten, diese Länder wenden zwi-
schen 0,7 bis 1,7 Prozent ihres Sozialproduktes
für die Entwicklungshilfe auf, Auf Empfehlung
der Genfer Welthandels- und Entwicklungskon-
ferenz der Vereinigten Nationen (UNCTAD),
die mehr und mehr an Bedeutung gewinnt, und
der voraussichtlich auch die Schweiz eines Ta-
ges angehören wird, sollen sich die Industrie-
länder bemühen, 1 Prozent ihre Volkseinkom-
mens für die Entwicklungshilfe zur Verfügung
zu stellen. Auf Liechtenstein angewandt, müss-
ten wir somit jährlich mehr als 1,5 Millionen sfr
für die Entwicklungshilfe zur Verfügung stellen!
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