1927
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Das Lawena-
werk gibt erstmals Strom an das
Landesnetz (7.1.).
Die «Liechtensteinische Volks-
partei» erhält ein neues
Organisations-Statut. Als ihren
Zweck bezeichnet sie es, «einen
den Bedürfnissen und Kräften
unseres Landes und Volkes
entsprechenden, gesunden und
besonnenen Ausbau der
Nirtschaftlichen, politischen und
sozialen Einrichtungen anzu-
streben und zu fördern» (19.1.).
Folgen des Rheindammbruchs
/om 25. September 1927
Die Volkspartei diskutiert die
Schaffung einer Jugendorganisa-
ton, auch als Gegengewicht zu
den kirchlich geleiteten «Jüng-
iingsvereinen», was ihr erneut den
wirkliche Unzufriedenheit» bestehe, die eine Stimmung hervorgebracht habe
welche «den leitenden Persönlichkeiten nicht günstig war».”
Für das erfolgreiche Abschneiden der Volkspartei können folgende Gründe auf-
geführt werden:
- Die Volkspartei war der aktiv agierende Teil. Sie stellte ein klares Wahlpro
gramm vor, das auf die aktuellen innenpolitischen Probleme Bezug nahm.
- Die Volkspartei hatte den besseren und direkteren Bezug zum Wähler. Sie hatte
das Wesen des direkten Wahlsystems klarer erfasst und handelte taktisch
geschickt.
- Die Kandidaten der Volkspartei waren in bezug auf die vertretenen Wähler
schichten breiter gestreut, sie zollten damit dem direkten Entscheid der Wähler
Tribut.
- Vier Kandidaten der Volkspartei hatten bereits 1914-1918 dem Landtag an-
Jehört. Sie hatten es verstanden, ihre Tätigkeit während dieser Mandatsdauer
wirksam zu demonstrieren und dadurch ihre Art der Volksvertretung den
‘Nählern nahezubringen.
- Die Verantwortlichen der Volkspartei konnten als neue Gruppierung viel Ener-
gie mobilisieren, und sie besassen auch den Willen, sich durchzusetzen. Da-
durch gelang es ihnen, ihr «feu sacre&» auf grosse Teile der Wähler zu über-
(ragen und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit bei ihren Anhängern hervor-
zurufen.
Das Parteiwesen bewirkte, dass sich viele einfache Leute nun in ihren täglichen
Problemen besser vertreten fühlten. Dies förderte das Vertrauen in die füh-
‚enden Leute der Volkspartei und hatte ein Zusammenstehen für das Erreichen
des gemeinsamen Zieles zur Folge. Man wollte entscheiden, ob man «Hammer
ader Amboss» sel.”
”2 LVobl. 12/1978
73 ON. 101978.