Volltext: Die Schlossabmachungen vom September 1920

1914 
Jazu kam als besondere Belastung, dass die gesundheitlich vielfach ge- 
schwächte Bevölkerung seit dem Sommer 1918 von der sogenannten «spani- 
schen Krankheit» — einer Grippeepidemie — heimgesucht wurde. Während des 
4öhepunktes der Epidemie, in den Monaten Oktober und November 1918, star- 
Jen in Liechtenstein laut ärztlichen Berichten 34 Personen an dieser Krankheit. 
Die anfängliche Kriegsbegeisterung in Liechtenstein zugunsten Österreichs wich 
ainer immer grösseren Ernüchterung und Enttäuschung und steigerte sich bis 
zur Verbitterung. So bemerkte das Liechtensteiner Volksblatt 1917: «Die Schä- 
den, die dieser Krieg der Menschheit zugefügt hat, sind so ungeheuer, dass nie- 
Der Wiederaufbau von Schloss 
Vaduz ist abgeschlossen. 
Die Gemeinde Gamprin 
beschliesst den Kauf der Alpe 
Rauz (4.2). 
Leopold von Imhof wird zum 
Landesverweser ernannt (1.4.) 
mand in ihn hineingeganagen wäre, wenn er seinen Verlauf gekannt hätte». !* 
2.2.2. Die Landtagswahlen von 1914 
zrste Ansätze zur Bildung von politischen Parteien sind anlässlich der Land- 
cagswahlen von 1914 festzustellen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten keine 
Wahlkämpfe im heutigen Sinne stattgefunden; es wurden auch keine Listenvor- 
schläge mit bestimmten Kandidaten gemacht. Das bestehende indirekte Wahl- 
‘echt war dafür auch nicht der richtige Nährboden. 
die Landtagswahlen von 1914 waren auf den 30. September (Oberland) und den 
2. Oktober (Unterland) festgelegt. Regierungssekretär Josef Ospelt berichtete am 
16. September an Landesverweser v. Imhof, der zu dieser Zeit in Wien weilte. 
dass die Wahlen’® im allgemeinen ruhig und ohne jede Agitation verlaufen seien. 
ın Triesenberg allerdings seien gedruckte Stimmzettel, dem Vernehmen nach 
von Wilhelm Beck, ausgegeben worden. Der «Autor selbst» habe auf diesem 
Stimmzettel «mitaealänzt» und sei auch tatsächlich gewählt worden.‘ Die «Liste 
13 LLA RE 1918/4349ad3172; Anzeige der Krankheiten durch Ärzte 
14 LVobl. 24/1917. 
15 Gemeint sind die «Urwahlen», d.h. die Wahl der Wahlmänner. 
16 LLA RE 1914/2452ad2131, 16. 9. 1914 
Firchtensieiner Grenzwache 1917— 1925 
Liechtensteinische Grenzwache 
1977-1923. Vorne (v. 1): Bartho- 
lomäus Oehri, David Marxer, Jo- 
hann Spalt, Josef Strub, Gebhard 
Walser, Johann Mündle, Urban 
Nagel, Alois Vogt; hintere Reihe: 
Ludwig Marxer, Josef Büchel. 
Konrad Marxer, Franz Josef Ott. 
Ludwig Nipp, Josef Allgäuer 
Hermann Kranz, Martin Büchel.
	        

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