Volltext: Die Schlossabmachungen vom September 1920

1902 
Ca ih ohnbe- 
4 % völkerung 
A a Liechten- 
U LP steins: 7580. 
Wahlen zum 
liechtensteinischen Landtag 
‚m Oberland (3.9.) und im Unter- 
land (4.9.). 
a2 
Die liechtensteinische Geschichte um die Jahrhundertwende war geprägt von 
einer starken Ausrichtung von Politik und Wirtschaft auf das Kaiserreich Öster- 
reich-Ungarn. Allein schon der Umstand, dass der Landesfürst, Johann II., sei- 
nen Wohnsitz hauptsächlich in Wien hatte, enthielt eine gewisse Prägnanz. 
Während der langen Regierungszeit Johanns Il. (1858-1929) erlebte Liech- 
tenstein zweimal eine Phase von radikalen Veränderungen. 1862 erliess der 
Fürst eine konstitutionelle Verfassung, die dem liechtensteinischen Volk wichti- 
ge politische Rechte zugestand. In den folgenden Jahren erlebte das Fürsten- 
tum einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung. Nach dem Ersten 
Weltkrieg wandte sich Liechtenstein der Schweiz zu. 1921 erhielt das Land 
eine neue, zeitgemässe Verfassung, in der die Volksrechte stark ausgebaut 
wurden. 
Die Politik im Fürstentum Liechtenstein wurde vorwiegend vom Landesverweser 
betrieben, der im Auftrag des Fürsten die Regierungsgeschäfte vornahm. Die 
enge Bindung Liechtensteins an Österreich zeigte sich auch darin, dass der 
In den Jahren 1903-1905 wurde 
das Regierungsgebäude in Vaduz 
nach Plänen des Wiener Archi- 
tekten Gustav von Neumann er: 
baut. Fürst Johann Il. hatte einen 
grosszügigen Beitrag an die Ge: 
samtkosten (Landerwerb, Bau) 
geleistet. Das Gebäude besass 
neuzeitliche sanitäre Anlagen, 
Elektrizität und die erste Zentral- 
heizung des Landes. Die Kosten 
für das Regierungsgebäude ent- 
sprachen etwa einem Jahresbud- 
get des Staates.
	        

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