1992
EWR-Staatskrise vom 28. Okto-
ber 1992: Die Menschenansamm-
lung wird grösser; man harrt der
Dinge.
Vizepräsidentin Alice Fehr-
Heidegger aus Triesen (27.4.).
Feier des Jubiläums «650 Jahre
Grafschaft Vaduz» (3.5.).
Die Herabsetzung des Stimm-
und Wahlrechtsalters auf
18 Jahre wird vom Stimmvolk
abgelehnt (26./28.6.).
Das Thema des Jahres ist das
Abkommen zwischen den
Staaten der Europäischen Union
und den Mitgliedstaaten der
EFTA zur Schaffung des Euro-
päischen Wirtschaftsraumes
(EWR).
In diesem Zusammenhang
“auch andere Fragen spielen mit)
ist die sogenannte «EWR-
Staatskrise» mit dem Höhepunkt
am 27./28. Oktober zu sehen.
Jer Landesfürst tritt für eine
EWR-Volksabstimmung
vor der Schweiz ein, Landtag und
Regierung für einen
Termin danach.
wird, richtet sich unsere Bewegung durchaus nicht gegen den regierenden
:ürsten, den wir selbst hochschätzen und verehren. Wir bitten Eure Durchlaucht
diese unsere wiederholte Versicherung an höchster Stelle zur Kenntnis zu
bringen. Aus den Ausführungen Eurer Durchlaucht am 22. Mai geht ausserdem
hervor, dass der regierende Fürst eine aus Landesbürgern bestehende Regierung
wünscht. Es ist demnach nicht einzusehen, weshalb diese Absicht nicht schon
heute, allenfalls unter Berücksichtigung unseres Kompromissvorschlages soll
Jerwirklicht werden können.
Wir bitten zum Schlusse Eure Durchlaucht dem durchlauchtigsten Landes:
fürsten diese unsere Stellungnahme in der Regierungsfrage zur Kenntnis zu
bringen und unserem leider im Auslande wohnenden Landesherrn unsere auf-
richtigen Wünsche und Grüsse von den Mitgliedern der Volkspartei zu über-
bringen. Wir sind überzeugt, dass Fürst und Volk zusammengehören und bei
gegenseitig gutem Willen einen Ausweg zum Wohlergehen für das Land finden
werden.
Genehmigen Eure Durchlaucht die Versicherung unserer vollkommenen
Hochachtung!
7ür die liechtenst. Volkspartei
Der Schriftführer: Der Obmann:
St[efan] Wachter [Anton] Walser-Kirchthaler