Volltext: Die Schlossabmachungen vom September 1920

1991 
reters durch einen Ausländer, sei es provisorisch oder definitiv, nichts mehr 
wissen will und auf einer aus Landesbürgern zusammengesetzten Regierung 
desteht; 
Generalsekretär Perez de Cuellar 
in Liechtenstein (4.—6. Juli 1991), 
zusammen mit Regierungschef 
Hans Brunhart. 
Liechtenstein wird Voll- 
mitglied der Europäischen 
Freihandelszone EFTA (22.5.). 
Tod des ehemaligen Vizeregie- 
rungschefs Fürst!, Rat Josef 
Büchel (15.11.). 
Das Volk stimmt der Einführung 
der 5-Tage-Schule zu und 
verwirft ein Lärmschutzgesetz 
(20./22.9.). 
7eier des 25jährigen Bestehens 
der Jugend Union (27.12.). 
dass endlich im übrigen die mehrfach kundgetanen Gründe gegen die Bestel- 
‚ung eines Ausländers an der Regierung, insbesonders jene gegen Herrn Hofrat 
Dr. Peer in No. 35 der «Oberrheinischen Nachrichten», ferner in No 38, 37, 36 und 
32, welche als Beilage mitfolgen, nach wie vor ihre volle Geltung haben, 
Jeschlossen: 
*./ Die Vertrauensmännerversammlung besteht nach wie vor auf den früher 
«undgegebenen Entschliessungen, wonach sie nur mehr eine aus Landesbürgern 
bestehende Regierung anerkennt. Sie stellt nochmals und in unzweideutiger 
Weise fest, dass sie nie und in keiner Weise mit einer Regierung einverstanden 
ist, an der ein Ausländer in irgend einer Weise als Regierungschef oder dessen 
Stellvertreter oder unter sonst einem Namen tätig ist, mit dem Volke verkehrt 
Jnd seine Unterschrift abgibt. - 
2,/ Die Versammlung missbilligt und verurteilt das Vorgehen anlässlich der ge- 
olanten Berufung des Herrn Hofrates Peer und sie spricht diesem Manne noch- 
nals ihr volles Misstrauen aus. 
Die Versammlung müsste es im Interesse des Landesfriedens sehr bedauern, 
wenn Herr Hofrat Peer in irgendeiner amtlichen Eigenschaft trotz des unzwei- 
deutig bekannt gegebenen Willens eines Grossteils des Liechtensteiner Volkes ins 
Land kommen sollte. Der Riss und Zwiespalt im Volk müsste auf diese Art nur 
noch grösser werden und es ist nicht einzusehen, wie Herr Peer noch segensreich 
sollte wirken können. Wenn, was wir zwar bedauren, und nicht wünschen wür- 
den, bedauerliche Auftritte vorkommen sollten, falls Herr Hofrat Peer ins Land 
kommt, so tragen jene die Verantwortung, die hartnäckig an dieser missliebigen 
<andidatur festhalten und sich der Aufklärung verschliessen. Die Folgen werden 
<eine guten sein. Für Herrn Peer ist unser Land kein Wirkungsfeld.
	        

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