1991
reters durch einen Ausländer, sei es provisorisch oder definitiv, nichts mehr
wissen will und auf einer aus Landesbürgern zusammengesetzten Regierung
desteht;
Generalsekretär Perez de Cuellar
in Liechtenstein (4.—6. Juli 1991),
zusammen mit Regierungschef
Hans Brunhart.
Liechtenstein wird Voll-
mitglied der Europäischen
Freihandelszone EFTA (22.5.).
Tod des ehemaligen Vizeregie-
rungschefs Fürst!, Rat Josef
Büchel (15.11.).
Das Volk stimmt der Einführung
der 5-Tage-Schule zu und
verwirft ein Lärmschutzgesetz
(20./22.9.).
7eier des 25jährigen Bestehens
der Jugend Union (27.12.).
dass endlich im übrigen die mehrfach kundgetanen Gründe gegen die Bestel-
‚ung eines Ausländers an der Regierung, insbesonders jene gegen Herrn Hofrat
Dr. Peer in No. 35 der «Oberrheinischen Nachrichten», ferner in No 38, 37, 36 und
32, welche als Beilage mitfolgen, nach wie vor ihre volle Geltung haben,
Jeschlossen:
*./ Die Vertrauensmännerversammlung besteht nach wie vor auf den früher
«undgegebenen Entschliessungen, wonach sie nur mehr eine aus Landesbürgern
bestehende Regierung anerkennt. Sie stellt nochmals und in unzweideutiger
Weise fest, dass sie nie und in keiner Weise mit einer Regierung einverstanden
ist, an der ein Ausländer in irgend einer Weise als Regierungschef oder dessen
Stellvertreter oder unter sonst einem Namen tätig ist, mit dem Volke verkehrt
Jnd seine Unterschrift abgibt. -
2,/ Die Versammlung missbilligt und verurteilt das Vorgehen anlässlich der ge-
olanten Berufung des Herrn Hofrates Peer und sie spricht diesem Manne noch-
nals ihr volles Misstrauen aus.
Die Versammlung müsste es im Interesse des Landesfriedens sehr bedauern,
wenn Herr Hofrat Peer in irgendeiner amtlichen Eigenschaft trotz des unzwei-
deutig bekannt gegebenen Willens eines Grossteils des Liechtensteiner Volkes ins
Land kommen sollte. Der Riss und Zwiespalt im Volk müsste auf diese Art nur
noch grösser werden und es ist nicht einzusehen, wie Herr Peer noch segensreich
sollte wirken können. Wenn, was wir zwar bedauren, und nicht wünschen wür-
den, bedauerliche Auftritte vorkommen sollten, falls Herr Hofrat Peer ins Land
kommt, so tragen jene die Verantwortung, die hartnäckig an dieser missliebigen
<andidatur festhalten und sich der Aufklärung verschliessen. Die Folgen werden
<eine guten sein. Für Herrn Peer ist unser Land kein Wirkungsfeld.