1986
zeitige Zustellung des Landtagsprogramms; Einberufung der Volksvertretung
nach Bedarf, mindestens aber im Frühling und Herbst; Veröffentlichung der
Landtagsrechnung; Redefreiheit im Landtag; keine fürstliche Bestätigung des
Präsidenten und Vizepräsidenten des Landtages mehr. Landtagspräsident darf
nur ein vom Volke gewählter Abgeordneter sein.
Der Landtag ist auch auf Vorschlag von mindestens 400 Stimmberechtigten ein-
zuberufen. Die gleiche Anzahl von Stimmberechtigten soll ein Initiativrecht zu
Verhandlungsgegenständen im Landtage haben.
Wichtigere Gesetze sollen vor der fürstlichen Sanktion zur Volksabstimmung
gebracht werden und das Volk soll statt des Landtages die Behörden wählen
können.
5. Die Gesetzgebung soll unsern Verhältnissen angepasst, also volkstümlich
ausgestaltet werden. Ältere Gesetze und Verordnungen sind modern auszu-
Jestalten. Keine blinde Aufnahme fremder Gesetze ohne Anpassung.
6. Ausschaltung aller Zwischenmauern zwischen Fürst und Volk; Verlangen,
dass ein direkter und unmittelbarer Verkehr der Landesbehörden ohne Zwi-
schenbehörde (Hofkanzlei) stattfinden kann.
/. Nach dem Grundsatze: Liechtenstein den Liechtensteinern! besteht die
Volkspartei auf der Selbständigkeit und Unabhängigkeit des Landes; sie
bekämpft daher energisch den ausländischen Einfluss, verlangt, dass die
Beamtenstellen ohne Zustimmung der Volksvertretung mit Ausländern nicht
besetzt werden dürfen; sie besteht darauf, dass alle Behörden ihren Sitz im
Lande haben und das Land im Auslande, wenn möglich, durch Liechtensteiner
vertreten wird.
Die Volkspartei verlangt gemäss dem Satze: «Freie Bahn dem Tüchtigen!», dass
jedem Liechtensteiner die Möglichkeit, eine Staatsstelle zu erlangen, offen steht;
sie huldigt dem Satze, dass die Beamten des Volkes wegen und nicht das Volk
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27399.
Die Vaterländische Union begeht
am Dreikönigstag in Balzers ihren
50. Geburtstag und gibt eine
Festschrift heraus (6.1.).
Aus dieser Feier entwickelte sich
das traditionelle «Neujahrstreffen»
der Vaterländischen Union.
VU-Parteitag in Ruggell im No-
vember 1985. Vorn (v. 1.) Dr. OHo
Hasler, Dr. Peter Wolff, Ernst
Gassner, William Gerner, Georg
Gstöhl, Dr. Egmont Frommelt,
Hans Brunhart, Rene Ritter; in
der hinteren Reihe die Kandi-
daten/innen für den Landtag (v.
1): Hans-Peter Foser, Hildegard
Beck, Georg Vogt, Reinhard Wal-
ser, Dr. Helmut Matt, Paul Kindle
Emma Brogle-Sele, Alfons Schäd-
ler, Dr. Karlheinz Ritter, Hermann
Hassler, Günther Wohlwend,
Magda Batliner-Meier, Karlheinz
Oehri, Beat Hasler, Edwin Marxer.
Fa
li
der Beamten wegen da ist und bekämpft demnach jeden volksfremden Bürokra-