politische Umfeld, in welchem sich das Fürstentum Liechtenstein um 1900
befunden hat. Eine illustrierte Chronik Liechtensteins 1900 bis 1996 — sie um-
fasst sowohl einige ausgewählte und als auch zufällige Daten — begleitet am
Rande die Studien und Quellen in die Gegenwart.
Dr. Rupert Quaderer, der im Bereich der liechtensteinischen Geschichte in den
ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts der weitaus beste Kenner ist,
befasste sich im Rahmen seiner wissenschaftlichen Forschungen auch mit den
Schlossabmachungen. Für diese Untersuchungen hatte ihm Dr. Mario Schädler
bereitwillig sein Privatarchiv geöffnet. Die Transkriptionen der Schloss-Protokolle
wurden von Dr. Quaderer angefertigt. Die hier beigefügten Studien aus seiner Feder
stellen die Schlossabmachungen in den komplexen historischen Gesamtzu-
sammenhang. Der Verfasser erläutert die «Wege und Umwege zu den Parteigrün-
dungen in Liechtenstein» und beschäftigt sich im besonderen mit der «Entstehung
der «Christlich-sozialen Volkspartei» (1918)», mit den politischen Ereignissen, die
in der «Krise des 7. Novembers 1918» gipfelten und skizziert anschliessend die
«Volkspartei als Partei der Veránderung und Opposition (1918—1921)».
Eine weitere Studie befasst sich mit der Person Dr. Wilhelm Becks, dessen
Bedeutung in Politik, Publizistik, Rechtswesen, allgemein für die Demokrati-
sierung Liechtensteins und für die wirtschaftlich-politische Hinwendung zur
Schweiz aussergewóhnlich ist. Der Text basiert auf einer Artikelserie vom
Januar 1996 im «Liechtensteiner Vaterland» zum Gedenken an den 60. Todes-
tag von Wilhelm Beck. Die Serie wird ergänzt durch eine Würdigung Becks
durch Oswald Kranz, Präsident der Vaterländischen Union. Die im Gesamtrah-
men der Publikation zentrale Studie «Erkenne man doch die flammenden Zei-
chen der Zeit!» befasst sich minutiös mit der Entstehung, dem Inhalt und den
Auswirkungen der Schlossabmachungen. Grundlage des Textes ist der Fest-
DD