1968
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: 21237.
Das Stimmvolk lehnt die
Abschaffung der Alkoholsteuer
ab (31.5.).
Gesetz betreffend die Errichtung
der Stiftung Liechtensteinische
Staatliche Kunstsammlung (19.6.)
Konsultativ-Abstimmung über
die Einführung des Frauen-
stimmrechts. Die Männer lehnen
hoch ab, die Frauen nehmen
knapp an (4.7.).
Die Jugend Union bringt
das Postulat «Liechtensteinerin
bleiben» in die Politik ein (Juli).
Im Dezember lanciert die
Vaterländische Union
eine Volksinitiative für einen
stärkeren Finanzausgleich
zugunsten der Gemeinden und
zu Lasten des Staates.
wobei eine Verdreifachung des
Finanzausgleichs verlangt wird.
Eröffnung einer Unterländer
Filiale der Liechtensteinischen
Landesbank in Eschen (14.9.).
Eröffnung der neuen Rheinbrücke
Balzers - Trübbach (23.11.).
Als es dann mit seiner Gesundheit nicht mehr so recht klappte und wohl auch
des Haders müde, zog er sich immer mehr vom öffentlichen Leben zurück. Am
liebsten weilte er in seinem Elternhaus in Lavadina. Um seine Gesundheit wieder
zu erlangen, ging er vor zwei Jahren zum Kurgebrauch in die Fremde. Von dort
kehrte er, zwar nicht ganz gesund, aber doch so weit gebessert zurück, dass er
wieder arbeiten konnte. Vor etwas mehr als Monatsfrist warf es ihn wieder auf
das Krankenlager. Als die Krankheit immer schlimmer wurde, berief er die tüch-
tigsten Ärzte zu sich. Diese vereinbarten, ihn nach Walenstadt zu überführen, um
ihn mit Hilfe technischer Mittel zu untersuchen, um so den Krankheitsherd bes-
ser feststellen zu können.
Obwohl man wusste, dass Dr. Beck schwer krank war, hoffte man doch, dass es
den Bemühungen der Ärzte gelingen möge, ihn am Leben zu erhalten, und dass
er, wenn auch nicht ganz gesund, so doch gebessert zu uns zurückkehren werde.
Es sollte nicht sein. Der Herr über Leben und Tod hat es anders beschlossen.
Montag früh durchlief die Trauerkunde das Land, Dr. Beck sei gestorben. Gestern
wurde er von Walenstadt nach Triesenberg überführt, und heute haben wir ihn auf
seinem letzten Gang begleitet. So stehen wir erschüttert an seinem Grabe.
Der Hinschied Dr. Becks ist für seine Angehörigen ein unersetzlicher Verlust, für
seine Freunde und für diejenigen, die ihn näher kannten und mit ihm verkehrten,
ein schwerer Schlag. Aber wenn der Schlag noch so schwer und wir uns vor
Kummer und Weh kaum zu fassen vermögen, so steht es uns doch nicht an, mit
den Ratschlüssen Gottes zu hadern. Da müssen wir denken, was Gott tut, ist
wohlgetan, da müssen wir schweigen.
Schweigen nicht in Bitterkeit, sondern schweigen wie ein Kind, das zu Füssen
seiner Mutter sitzt, das all ihr Tun und Treiben beobachtet, das aber doch nicht
versteht, was sie tut, das aber ahnt und fühlt, dass alles zu seinem Besten ge-
schieht. Für uns alle aber ist der Hinschied Dr. Becks, der, obwohl längere Zeit
kränklich, nun doch unerwartet schnell mitten aus dem Schaffen heraus im be-