Volltext: Die Schlossabmachungen vom September 1920

1965 
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4 {! völkerung 
* C steins: 
19304. 
Gründung des Vereins «Welt 
und Heimat» (5.3.). 
Erweiterung der Kollegial- 
‘egierung auf den Regierungs- 
chef und vier Regierungsräte. 
Der Vizeregierungschef erhält die 
bis dahin fehlende Stimm- 
berechtigung in den 
Regierungssitzungen (18.3.). 
Die Vaterländische Union 
nominiert nach dem Rücktritt von 
Josef Büchel Dr. Alfred Hilbe als 
Regierungschef-Steilvertreter, 
Andreas Vogt als Regierungsrat 
(16.6.). 
Die Stimmbürger befürworten 
eine Initiative betreffend eine 
Revision des Gesetzes über die 
Familien- und Kinderzulagen 
(26./27.6.). 
die «Christlich-soziale Volkspartei» (die Roten) und die «Fortschrittliche Bürger- 
partei» (die Schwarzen) entstanden — die Parteien sind die direkte Frucht der 
Demokratisierung in Liechtenstein. Die Vertreter der Volkspartei, geführt vom do- 
minierenden Wilhelm Beck, waren bedacht auf Ausbau der Volksrechte, Besser- 
stellung des «kleinen Mannes» und Beteiligung der Liechtensteiner an Verwaltung 
und Regierung. Man wollte die Loslösung von Österreich. 
Politische Veränderungen 1921-1928 
Die Bedingungen änderten sich unter dem Druck der Beck-Gruppe rasch: Lan- 
desverweser Imhof trat zurück (1917), die von den Volkspartei-Delegierten 
Wilhelm Beck, Gustav Schädler und Anton Walser ausgehandelten Schloss- 
abmachungen (September 1920) führten zur Verfassung vom 5. Oktober 1921 
In den Landtagswahlen 1922 erzielte die Volkspartei eine Zweidrittelsmehrheit. 
Landtagspräsident wurde Wilhelm Beck, Regierungschef Gustav Schädler. 
Reformen begannen, und unter der Federführung Becks wurden grundlegende 
Gesetzeswerke geschaffen. Stichworte sind: BiEUBNGESEIZ, Volksrechtegesetz 
‘1922), Gründung des Lawenawerkes, Schaffung eines Kranken-, Alters und 
Invalidenfonds, Zollanschlussvertrag mit der Schweiz (1923), Einführung des 
Schweizer Frankens (1924), Personen- und Gesellschaftsrecht, Staatsgerichts- 
hofgesetz (1925), 1927 das Gesetz über Treuunternehmen. Ein Zeitgenosse stell- 
te fest: «Es darf heute gesagt sein, dass durch die gezielte Schaffenskraft von Dr. 
Wilhelm Beck der Staat zu sicheren Einnahmen kam, das ausländische Kapital 
gewann Vertrauen zur Gesetzgebung des Landes, dadurch konnte das Land 
selbst wirtschaftlich aufbauen». 
Krisen und Umsturz 1928 
Die beiden Jahre 1927 und 1928 waren von Krisen überschattet, die schliesslich 
zur Ablösung der Volksparteimehrheit. zum Regierungsantritt der Bürgerpartei
	        

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