1949
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Vu Liechten-
Y MV steins: 13420.
Die Landtags-
wahlen bringen keine
Sitzveränderungen im Parlament.
Die Vaterländische Union erzielt
47% der Stimmen (6.2.).
In der Schweiz wird im Juli
das längst fällige Sozialwerk
der Alters- und Hinterlassenen-
versicherung (AHV)
angenommen. Die Regierung
lässt erneut ein Gutachten über
die Schaffung einer AHV
für Liechtenstein ausarbeiten.
Eine Alters- und Hinterlassenen-
versicherung war ein altes
Postulat der Volkspartei, dessen
Realisierung sie schon im
Partei- und Arbeitsprogramm
vom Januar 1919 ausdrücklich
gefordert hatte.
Die Stimmbürger lehnen eine
neue Gewerbeordnung ab
(12.6.).
Balzers erhält eine finanzielle
Entschädigung für die Grenz-
revision beim Ellhorn (17.6.).
Der Liechtensteiner Alpenverein
tritt in die Nachfolge der
liechtensteinischen Sektion des
Deutschen und Österreichischen
Alpenvereins (27.10.).
Fürstin Gina von Liechtenstein
{1921—-1989) war eine kontakt-
freudige und volksverbundene
Persönlichkeit, die wesentlich
zum Ansehen des Fürstenhauses
in der Öffentlichkeit beitrug (l.).
Die Ereignisse vom 7. November 1918 hatten gezeigt, dass in weiten Teilen der
Bevölkerung das Bedürfnis nach grundsätzlichen Veränderungen im politischen
Bereich ausgeprägt vorhanden war.
3ereits im sogenannten Neun-Punkte-Programm vom 9. Dezember 1918, an
dessen Ausarbeitung die Volkspartei massgebend beteiligt gewesen war, zeigten
sich die Schwerpunkte der geforderten Erneuerungen. Als Kernpunkte dieses
Programms sind zu nennen:
- Die Landesregierung wird im Einvernehmen mit dem Landtag ernannt.
— Für das Amt des Landesverwesers kommen in erster Linie hiefür geeignete
Liechtensteiner in Betracht.
Der Landtag soll berechtigt sein, beim Landesfürsten die Enthebung eines Mit-
gliedes der Regierung zu beantragen.
- Die drei fürstlichen Abgeordneten sollen nicht mehr vom Fürsten allein er-
nannt, sondern durch kollegialen Beschluss der Regierung diesem vor-
geschlagen werden.
— Sämtliche politischen und gerichtlichen Institutionen mit Ausnahme des Ober-
sten Gerichtshofes sollen in das Land verlegt werden.