Volltext: Haberfeld

MIENICER 
DREBFIRAUM 
Die natürlichen Landschaften des 
Talgebietes mit den Auen und Ried- 
flächen sind in den letzten Jahr- 
zehnten weitgehend zerstört worden. 
Im Vaduzer Heimatbuch schreibt 
Otto Seger: „,Verschwunden ist die 
Romantik des Auwaldes mit seinen 
Tümpeln und Wasservögeln, mit den 
Badelöchern für die Buben, ver- 
schwunden das Sumpfland mit dem 
tausendfachen Gequake der Frösche 
an Sommerabenden.” 
Aufnahme vom 19. August 1930 
anlässlich des ersten Zeppelinfluges 
{mit noch vorhandenen Rheinauen)}. 
Heute leben wir in einem Zeitalter des 
raschen Umbruches, Die Entwicklung 
der Technik und die Bevölkerungs- 
zunahme vervielfachten in kurzer Zeit 
jen Einfluss des Menschen auf die 
Umwelt, Die so entstandenen Land- 
schaften sind wohl für den Menschen 
ıutzbringender geworden, sind aber 
biologisch verarmt. Die beispielsweise 
‚ür Nass-Standorte typischen Tiere und 
>flanzen - im Vaduzer Neugut noch 
lange heimisch - sind heute verschwun- 
len. Diese Ausräumung können wir 
aur mildern, wenn wir versuchen, die 
ı1eute noch wenigen vorhandenen 
Lebensräume zu erhalten (im Unter- 
and: Ruggeller Riet). oder wenn sie 
nicht mehr vorhanden sind, neu zu 
zestalten (im Oberland: St. Katha- 
zinenbrunnen - Balzers und Projekt 
Haberfeld - Vaduz). 
Neben dem Schutze der Natur im 
traditionellen Sinne tritt heute die 
Erkenntnis, dass nur in einer 
gesunden Landschaft auch gesunde 
Menschen leben können. Dies verlangt 
vei der heute starken Beanspruchung 
der Umwelt nach Voraussicht. Die 
Nutzung des nur einmal vorhandenen 
Raumes muss in einer Ortsplanung 
festgelegt werden. Damit stehen auch 
die Landschaftserhaltungsinteressen 
im Bereiche der Siedlung in untrenn- 
barer Verbindung mit den weiteren 
Nutzungsinteressen. Nur wenn hier 
eine Abstimmung erfolgt, kann die 
Umwelt gesund erhalten werden. 
Die Gegenwart stellt grosse Anfor- 
derungen an unsere Leistungskraft. 
Auch unter diesem Gesichtspunkt ge- 
winnt die Erhaltung einer lebens- 
werten Umwelt an Bedeutung. Neben 
der Forderung nach einem angeneh- 
men Wohn- und Arbeitsklima muss 
vor allem dem Bedürfnis nach ver- 
mehrten Erholungsmöglichkeiten in 
der freien Natur entsprochen werden. 
Damit finden die beiden eingangs 
geprägten Begriffe „Erholung” und 
„Freiraum” den Zusammenhang.
	        

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