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In die Óffnungen wurden dann die Blumen aus
Mutters Garten gesteckt, und wenn die Mutter auch
jammerte, sie hátte die Dahlien nicht für diesen
Zweck gepflanzt, so nützte ihr das wenig, denn Dah-
lien oder Astern und herbstliches Reblaub gehórten
einfach zu jedem Sauserfass . . .
Jeder Winzer nahm nach Beendigung des Pressens
seinen Anteil an Trester mit nach Hause, schlug ihn
ein, um wáhrend des Winters Schnaps zu brennen.
Selbstverständlich wäre noch viel zu sagen über die
öffentlichen und auch heimlichen Feste in den Tor-
keln. Aber das würde diesen Rahmen sprengen.
Ganz wenig soll aber doch angetönt werden. So
erzählte mein Vater, dass sein Onkel, s’Mölimachers
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Blick in den fürstlichen Torkel beim Bockwingert (fürstliche Domäne)
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Domini und dessen Schwester Rosi (sie wohnten im
heutigen Haus Jonas Ospelt) auf diese Zeit jeweils ein
Schwein geschlachtet hátten, und dass dasselbe durch
die vielen Besucher am Ende der Sauserzeit auch
bereits den Weg alles Irdischen gegangen sei.
Bis in die jüngere Zeit hatten die Beamten und
Grenzwächter im Torkel des Herrawingerts ihr Tor-
kelfest, das nach Abschluss in einem anderen Torkel
meistens seinen Fortgang nahm.
Besonders das Jungvolk kam gerne in den Torkeln
zusammen, und dass während dieser Zeit auch man-
che Liebschaft geknüpft wurde, ist wohl selbstver-
stàndlich, und manche davon sollen auch ein Leben
lang gehalten haben.
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