Volltext: Vaduzer Wein

Der Hermann und der Hilma: 
dia kämen 0 derzua 
denn sind sie jo zom sechsta 
und das sei wohrlig gnua. 
Im Waldhotel sei Setzig 
so hät ma säga lo, 
und zwor am Samschtig Obät 
denn können allı go. 
Druf s’Lisile aber brechtät, 
der Juli kunt denn net, 
er muas am morga sanda 
und zittig höt is Bett. 
Am Juli kunt das z’Ohra 
Du kunscht m’r rächt, und denkt 
das käm mir grad noch gschtola 
als Vizepräsident. 
Er sandet fliessig witter 
dor’s ganz Dorf uf und ab 
am Obet aber git er 
am Max denn d’Wiesig a. 
In Vino Veritas. Zeichnung von Professor Eugen Zotow 
(Privatbesitz) 
Doktor, der weiss doch, was alte Luete wieder auf die 
Beine bringt.’ 
Drei Tage später trug man ihn hinaus auf den 
Gottesacker.” (Seger 1956, S. 109) 
Zu Ende der fünfziger Jahre hat sich, wie die Ida 
Ospelt-Amann in einem noch unveröffentlichten 
Gedicht zum Bauernball am 29. Februar 1960 zu be- 
richten weiss, die folgende Begebenheit im Vaduzer 
Oberdorf abgespielt: 
Die Weinberggenossenschaft Raditsch * 
Der Eugen und der Peter, 
der Juli und der Max 
hend metnander gründät 
a Gsellschaft — eines Tag’s. 
Fahr noch i’s Villaviertäl 
dört isch es 0 so hähl, 
und s Sand hät o no glangät 
grad bis zum Waldhotel. 
So — Lisili — denkt der Juli 
höt han i di verwöscht 
sos bischt scho Du dia schläuer. 
T has höt z dreia gwösst. 
Jetz sind sie beianander 
die Raditsch* Gnossaschaft 
hen viel denn 0 besprocha 
wia ma hür d’Wingert schafft 
No, d’Setzig wär beendet 
doch — Gläser sind nia läär. 
well der Toni vor da Wahla 
viel Fläscha hät im Kär. 
<BR
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.