im Jahr 192557 sowie im Jahr 1942573 statt. 1961 wurde
der Wahlturnus des Obmanns, des Ausschusses und
der Rechnungsrevisoren von einem Jahr auf zwei
Jahre erhöht.57*
Torkel
187557 waren in Vaduz sieben private und der fürst-
liche Torkel in Betrieb. Für die Winzergenossenschaft
Vaduz wurde bis 1953 vorwiegend in den Torkel
anlagen von Jonas Ospelt, Bernhard Risch, Anton
Verling und der Geschwister Wachter getorkelt. Gele-
gentlich wurden auch Weintrauben im Torkel des Ro-
en Hauses und des Löwen für die Winzergenossen-
schaft Vaduz verarbeitet. Seit der Inbetriebnahme der
neuen Torkelanlage der fürstlichen Domänenverwal-
tung im Jahr 1954 wird die gesamte Ernte der Win-
zergenossenschaft in dieser verarbeitet.
Traubenhirt und Schutz der Weinberge
vor Vogelfrass
Bis zum Jahr 1971 stellte die Gemeinde Vaduz einen
Traubenhirt, der vom Spätsommer bis zum Schluss
der Weinlese die Weinberge gegen Diebstahl und
Vogelfrass zu schützen hatte. Der letzte Trauben-
hirt der Gemeinde Vaduz war Robert Walser, der sein
Amt über viele Jahre bis 1971 versehen hat.577
Anstatt der Stellung eines Traubenhirtes leistet die
Gemeinde Vaduz bis heute einen Beitrag an die
Kosten des Spannmaterials zum Schutz gegen den
Vogelfrass in den Vaduzer Weinbergen. Diese Subven-
tion wird sowohl an die Mitglieder der Winzergenos-
senschaft als auch an die anderen Weinbauern in
Vaduz ausbezahlt.
Weinbaukommissär
Für die Erhaltung und Förderung des Weinbaus in
Liechtenstein wurde von der Winzergenossenschaft
Vaduz die Bestellung eines Weinbaukommissärs
durch die fürstliche Regierung vorgeschlagen.
Fürstlicher Studienrat Dr. Eugen Nipp, Ausschuss-
mitglied der Winzergenossenschaft Vaduz, wurde am
18. Februar 1938 zum ersten Weinbaukommissär
Liechtensteins ernannt. Seine Hauptaufgaben bestan-
den in der:
» Überwachung der ordnungsgemässen Durchfüh-
rung der Schädlingsbekämpfung,
Überwachung der Durchführung der Weinlese,
Überwachung der Reblagen wegen etwaigem Reb-
lausverdacht.578
>
Weinernten
Über die Weinernteergebnisse gibt die Tabelle von
Peter Amann beziehungsweise Alois Ospelt in diesem
Buch einen ausführlichen Überblick. Die Torkel-
ergebnisse der einzelnen Torkel können unter dem
jeweiligen Weinjahr entnommen werden.
An dieser Stelle sei nur die katastrophale Missernte
des Jahres 1956 erwähnt. Bedingt durch schwere
Frostschäden konnten im Oktober lediglich 250 kg
Traubengut geerntet werden.579
0 Vgl. “Zur Alkoholsteuer”, S. 300 in diesem Buch.
1 Ospelt, Alois: Die Geschichte des Weinbaus in Vaduz. S. 68 in
diesem Buch.
2 Vgl. Vorstösse der Winzergenossenschaft Vaduz um Aufhebung
der Alkoholsteuer. S. 215 in diesem Buch.
63 LVolksblatt, 6. Oktober 1980, Nr. 189,
64 LVolksblatt, 3./4. Oktober 1980, Nr. 187.
6 J Volksblatt, 9. Oktober 1980, Nr. 191.
6 LGBl. 1981, Nr. 10, 3. Februar 1981.
7 Weitere Details vgl. Ospelt, Alois: Schädlingsbekämpfung.
5. 94 in diesem Buch.
8 Vgl. LVolksblatt, 18. Februar 1925, Nr. 14.
569 Vgl. LVolksblatt, 1. Juni 1900, Nr. 22; s. Fn 81.
0 Vgl. Nipp, Eugen: Der Weinbau in Liechtenstein. In: LVolks-
olatt, 23. September 1933, Nr. 112.
1 Vgl. S. 160-161.
»2 Vgl. S. 188-189.
»3 Vgl. S. 229.
74 Vgl. S. 266.
5 Vgl. Ospelt, Alois: Verteilung der Weinfechsung auf die Vaduzer
Torkel. S. 51 in diesem Buch,
7% Vgl. Ospelt, Alois: Weingartenhüter, Feld- und Traubenhirte,
S. 85f. in diesem Buch.
77 GAV, Signatur Nr. 725.
78 GAV, Signatur Nr. 725.
»”9 Vgl. Weinlese ohne Glockengeläute. S. 259 in diesem Buch.
HF