Entweder die alten bewährten Bordeaux-Brühen, wie
Kukaka, Rekato usw. 1-1.5%ig oder die neueren
Mittel wie Cuprosan, Cuprosofril und andere, Dosie-
rung: nach Vorschrift der betreffenden Firmen. Wo
letztes Jahr der Rotbrenner auftrat, sollte dreiviertel
bis ein Prozent Schwefelkalkbrühe oder Netzschwefel
mit der von den Herstellerfirmen vorgeschriebenen
Dosierung beigegeben werden. Der Weinbaukom-
missar. 400
30. September 1952
Vaduz. Von der Weinlese
Die gut besuchte Winzerversammlung vom Dienstag-
abend schloss sich dem Antrage des Genossenschafts-
Ausschusses an, die Weinlese der frithen Lagen:
Egerta, die Bündten, Raditsch, auf Donnerstag, den
2. Oktober, festzusetzen. Der Beginn der Weinlese
wird wie alljährlich durch Láuten der grossen Glocke
kundgegeben. Mit der Ernte in den spáteren Lagen,
wie z. B. in der Maree, im Jàger, sowie teilweise im
Abtswingert, wird noch zugewartet.
Es wurde weiter beschlossen, dass Traubengut un-
ter 80° Öchsle nicht angenommen wird.
Die Vaduzer Winzergenossenschaft will auch dieses
Jahr wieder nur beste Qualität auf den Markt brin-
gen.
4. Oktober 1952
Vaduz. Die Weinlese hat begonnen
Infolge der schlechten Witterung vom Donnerstag,
den 2. Oktober, konnte die auf diesen Tag angesetzte
Weinlese nicht begonnen werden. Nachdem sich nun
am Freitag das Wetter aufhellte, gab vormittags 9.30
Uhr die grosse Glocke der Vaduzer Pfarrkirche das
Zeichen zum Beginn der diesjährigen Ernte.
Ein kurzer Rundgang durch die Torkel zeigte, dass
schon in den ersten Stunden ein Traubengut von
sehr guter Qualität eingeliefert wurde. Es wurden be-
reits über 90 Ochsle-Grade von einzelnen Lagen ge-
messen. 102
—— DS e
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7. Oktober 1952
Vaduz. Konferenz der Weinproduzenten
Am Montagvormittag fand unter dem Vorsitz von
Herrn Regierungschef A. Frick und Herrn Weinbau-
kommissár Dr. Eugen Nipp bei der Regierung eine
Konferenz der Vertreter der Weinproduzenten von
Balzers, Triesen, Vaduz und Schaan statt, nachdem
einige Genossenschaften Absatzschwierigkeiten mit
der heurigen und zum Teil auch noch mit der letzt-
jährigen Weinernte haben.
Es wurde dann beschlossen, die Weinausschank-
preise für offenen Wein von Balzers, Triesen und
Schaan auf Fr. 5.— pro Liter zu ermässigen, während
der Preis für den Vaduzer offen der Liter weiterhin
auf Fr. 5.50 bleiben soll. Ferner wurde auch die Anre-
gung gemacht, für den Inlandbedarf mehr dunklen
Wein anstelle von Kretzer herzustellen.4°3
Weinlese- und Torkelergebnis 1952404
Rotwein
Torkel Trauben kg Wein Liter Ausbeute
J. Ospelt 9'709 7547 77.7%
Rheinberger 2'881 27185 75.896
B. Risch 5/539 4323 78.0%
F. Verling = 600 -
Geschw. Wachter — 7/796 6:043 77.5%
Total = 207698 -
99! Torkel Jonas Ospelt.
39% Torkel Geschw. Wachter.
3% Torkel Bernhard Risch.
37 Torkel Rheinberger.
398 Torkel Franz Verling.
399 LVolksblatt, 25. März 1952, Nr. 36.
30 [Volksblatt, 8. Mai 1952, Nr. 54; s. auch LVolksblatt, 4. Juni
1952, Nr. 64 u. 26. Juni 1952, Nr. 72.
401 J Volksblatt, 2. Oktober 1952, Nr. 112.
402 LVolksblatt, 4. Oktober 1952, Nr. 113.
403 I Volksblatt, 7. Oktober 1952, Nr. 114.
404 GAV, Signatur Nr. 725.