Volltext: Vaduzer Wein

Vaduz 56’000 Klafter; Eschen 37’097; Mauren 
26’314; Schaan 28’000; Balzers 19°622; Triesen 
7’817; Gamprin 3’100 Klafter. 
Insgesamt waren im Jahre 1893 183’040 Klafter für 
Weinbau bepflanzt. Die Gemeinden des Unterlandes 
schieden später, besonders zur Blütezeit der Stickerei 
industrie vor dem Krieg, im Weinbau sozusagen gänz- 
:ich aus. In den anderen Gemeinden dürfte das An- 
5auareal kaum vermehrt worden sein. Die Aufnahme 
der Statistiken für die Landwirtschaft, die in diesem 
Jahre abgeschlossen werden sollte, wird darüber ge- 
naueren Aufschluss zu geben vermögen. 21 
3. November 1936 
Von der heurigen Weinernte 
Zu diesem in unserer letzten Nummer gebrachten 
Berichte ist uns von zuständiger Seite mitgeteilt wor- 
den, dass unsere Angaben über die Zuckergrade, so- 
weit sie sich auf Vaduz beziehen, nicht zutreffend 
seien. Die Ernte habe Zuckergrade bis 88° nach 
Öchsle ergeben, und es bewegt sich der Durchschnitt 
zwischen 82 und 83 Öchslegraden. Es ist also ein 
Wein zu erwarten, der hinsichtlich Güte entschieden 
iber dem steht, was nach dem schlechten Sommer 
ınd Herbst in Aussicht gestanden ist. Mengenmässig 
st das Ergebnis dagegen hinter den Erwartungen be- 
deutend zurück geblieben. Die höhere Qualität ist 
nicht zuletzt darauf zurück zu führen, dass mit der 
Ernte möglichst lange gewartet wurde und inzwi- 
schen noch etliche sonnige Tage sich eingestellt hat- 
ten. Wir geben diesem Berichte besonders gerne 
Raum. 252 
1937 
‚9, Januar 1937 
Stroh für die Weinreben erteilt werden wird. Die An- 
leitung wird von Herrn Clavadetscher, kantonalem 
Rebbaukommissär in Rheineck, über Einladung des 
Vorstandes der Winzergenossenschaft Vaduz erteilt 
und dauert etwa 2 Stunden. Die Teilnahme an dieser 
Anleitung ist den Winzern sehr zu empfehlen. 23 
Vaduz. Weinbau 
11. Februar 1937 
Der vor kürzerer Zeit von Herrn Rebbaukommissär 
Clavadetscher in Vaduz gegebene Kurs für Herstel. 
lung von Frostschutzschirmen erfreute sich reger 
Teilnahme seitens der Winzer. Etliche Winzer haben 
sich entschlossen, solche Schirme herzustellen. Lei- 
der begegnet die Beschaffung des hiefür erforder- 
lichen Roggenstrohs (handgedroschen) unerwarte 
ten Schwierigkeiten. In der Schweiz scheint solches 
derzeit nicht lagernd zu sein. Die Geschäftsstelle 
Azmoos des Verbandes landw. Genossenschaften wird 
nun für die Rheintaler Winzer und für Vaduz solches 
Stroh aus Ungarn besorgen. Doch wird dasselbe 
kaum vor dem 20. Februar eintreffen. Immerhin wird 
dann noch genügend Zeit sein, diese Frostschutz- 
schirme herzustellen.254 
Vaduz. Weinbauliches 
18. März 1937 
Nach der alten Bauernregel sollen bekanntlich die 
Weinreben bis an Josephi aufgerichtet, d. h. geschnit- 
ten, gestossen und gebunden sein. Diese Regel wird 
sich heuer nur teilweise erfüllen lassen. Das schlechte 
Wetter des Februar und das zeitweilige nicht viel bes- 
sere Wetter des März haben die Rebarbeiten hinaus- 
gezögert, was an und für sich noch kein Unglück ist. 
Es gibt Fachleute, die der Ansicht sind, das spät ge- 
Vaduz. Weinbau 
Einer Kundmachung auf dem Kirchenplatze haben 
wir entnommen, dass am nächsten Mittwoch, den 
20. Januar, nachmittags %2 Uhr, in der Werkstätte des 
Sattlermeisters Johann Ospelt in der Herrengasse An- 
‚eitung zur Herstellung von Frostschutzschirmen aus 
+47 ] Volksblatt, 24. September 1986, Nr. 112. 
48 GAV, Signatur Nr. 725, 
“49 GAV, Signatur Nr. 725, 
50 GAV, Signatur Nr. 725, 
31 J Volksblatt, 21. Oktober 1936, Nr. 128. 
52 LVolksblatt, 3. November 1986, Nr. 129 
53 [Volksblatt, 19. Januar 1987, Nr. 7. 
5 Volksblatt, 11. Februar 1987, Nr. 17. 
#4) 6
	        

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