Volltext: Vaduzer Wein

Das Rote Haus heute: Zeuge einer bewegten Geschichte (Gemeinde 
Familie Vaistli urkundlich belegt; sie stammte aus 
Nüziders in Vorarlberg. Im Verlauf von 200 Jahren 
vergrösserte die Familie stetig ihren Besitz, und ihre 
Macht dürfte gegen Ende des 15. Jahrhunderts ihren 
Höhepunkt erreicht haben. In diese Zeit fällt ein fast 
totaler Umbau, der einem Neubau des Roten Hauses 
gleichkam. Die mächtigen Kreuzgewölbe des Kellers 
welche auch baustilistisch dieser Zeit entsprechen, 
und das heutige Wohnhaus darüber wurden damals 
erbaut. Nur wenige Mauerzüge, welche über den heu 
tigen Bau hinaus gegen Westen festgestellt werden 
konnten®, lassen die Reste des 1338 erwähnten? Erst- 
baus noch erkennen. Die geräumigen Kellergewölbe 
boten Platz zur Einlagerung von 15’000 bis 20’000 
Litern Wein sowie einer beträchtlichen Menge von 
Obst und Feldfrüchten. 
Und gleich daneben wurde auch der Torke) 
erstellt. In einer Erbteilungsurkunde des Johannes 
Vaistli und seiner Schwester Margarethe vom 13. 
Januar 1385 werden erstmals deren “wingerten und 
torggel ze Vadutzz” konkret genannt.!® Als im Jahr 
1986 das Torkelbett saniert werden musste, nahm 
man die Gelegenheit wahr, auch eine archäologische 
Untersuchung im Bereich des Torkelunterbaus vor 
zunehmen.!! Aus dieser Untersuchung ergab sich, 
dass auch hier einst ein Vorgängerbau bestanden 
hatte, der “spätestens im 15. Jahrhundert abgebro 
chen worden war”.!? Der jetzige Torkelbau ist also un- 
gefähr zur gleichen Zeit wie der Keller und das 
Hauptgebäude des Roten Hauses errichtet worden. 
Nur wenig später wurde eine neue Weinpresse instal- 
liert. die bis heute in funktionstüchtigem Zustand 
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