Vorwort des Bürgermeisters
Am 30. August 1996 kann unsere Freiwillige
Feuerwehr auf 100 Jahre des Bestehens zurück-
oalicken. Dieser Anlass stellt von seiner Bedeu-
:ung zweifellos ein Grossereignis ersten Ranges
°ür Vaduz dar.
Die ganze Bevölkerung wird sich einmal mehr
der Bedeutung und der Unverzichtbarkeit
unserer Freiwilligen Feuerwehr bewusst. Wer
kennt nicht die Katastrophe des grossen Alta-
bach-Brands vom 20. Oktober 1907, welcher 19
Jäuser und 21 Ställe zum Opfer fielen. Einge-
lenk dieser und anderer Katastrophen sind wir
'mmer wieder von neuem aufgerufen, unsere
zeuerwehr nach besten Möglichkeiten zu unter-
stützen.
Die Freiwillige Feuerwehr Vaduz ist gleichzeitig
auch Stützpunktfeuerwehr unseres Landes und
ıat dadurch ein erweitertes Aufgabengebiet
abzudecken. Von unseren Mannen wird daher
stete Weiterbildung und Teilnahme an Übungen
‚erlangt.
Wer glaubt, dass die Brandfälle die Mehrzahl
ler Einsätze ausmachen, geht fehl in seiner
Annahme. Rund zwei Drittel aller Einsätze er-
olgen im technischen Bereich in Form von
Chemie- und Ölwehr, Strassenrettung und bei
KXatastrophenfällen wie Hochwasser, Rüfen-
ı1ijedergängen und ähnlichem.
n jüngster Vergangenheit hat sich auch in
ınserer Feuerwehr viel geändert. Ausgerüstet
mit modernstem Gerät erfordert allein dessen
nstandhaltung neben breitem Fachwissen
auch grossen Einsatz während der Freizeit
Mit der Freiwilligen Feuerwehr Vaduz besitzt
ınsere Gemeinde eine hervorragend organi-
zierte und motivierte Einheit, die seit ihrem
Bestehen zahlreiche Leben sowie Millionen-
werte an Hab und Gut gerettet hat.
Damit im Ernstfall alles reibungslos abläuft,
arfordert es Geschick, Wissen und Mut jedes
ajnzelnen. Um die Voraussetzung hierfür zu
schaffen, leisten unsere Mannen Jahr für Jahr
‘reiwillig eine unermessliche Anzahl von
Stunden im Ernstfall, an Übungen und Weiter-
aildungskursen.
Für ihre uneigennützigen Dienste für den
Nächsten gebührt daher unseren Feuerwehren
anser herzlicher Dank. Durch die Bereitschaft,
wenn nötig unter Einsatz
des eigenen Lebens
anderen in der Not bei-
zustehen, verdient sie
ınseren hohen Respekt
Allen aktiven Mitgliedern
der Feuerwehr wünsche
‘ch, dass sie jeweils ge-
sund von den Einsätzen
zurückkehren.
Jnsere Feuerwehr hat im
Laufe ihrer Geschichte
‚mmer wieder Persön-
.ichkeiten herangebildet,
welche auch für den
Landesfeuerwehrverband
ıusgezeichnete Arbeit
verrichtet haben. Ich
Jlanke allen ehemaligen
Feuerwehrmännern, allen
Aktiven und besonders denjenigen, die im Vor-
stand unserer Feuerwehr eine grosse Ver-
antwortung übernommen haben. Wenn
daneben auch die Kameradschaft nicht zu kurz
zommt, dann darf man getrost sein, dass bei
der Vaduzer Feuerwehr alles zum Besten steht
Die Gemeinde Vaduz kann stolz sein, auf eine
so hervorragende Einheit zurückgreifen zu
«önnen, wenn der Ernstfall eintritt. Und wenn
die Freiwillige Feuerwehr Vaduz heute ihr 100-
Äähriges Jubiläum feiert, dann ist dies ein
3rund für die ganze Bevölkerung, an diesem
Tag ihren Dank und ihre Verbundenheit mit der
?euerwehr durch eine grosse Präsenz auszu-
drücken.
Nachdem die Freiwillige Feuerwehr Vaduz bis
ı1eute als eine der letzten Feuerwehren unseres
Landes noch über keine eigene Fahne verfügt,
war es an der Zeit, anlässlich des 100-jährigen
Bestehens diesem Umstand Abhilfe zu schaffen.
Dass die Freiwillige Feuerwehr Vaduz als
Fahnenpatin meine Frau Susanne auserwählt
nat, erfüllt mich mit Stolz und grosser Freude
‘ch wünsche der Freiwilligen Feuerwehr Vaduz
weiterhin viel Erfolg und Freude bei der Aus-
ibung ihrer für die Gemeinde unverzichtbaren
ınd eminent wichtigen Aufgabe.
lic. oec. Karlheinz Ospelt, Bürgermeister