konnte, welches Stück denn nun am besten für
diese Unterhaltung geeignet sei. Es war zudem
gedacht, dass am ersten Spielsonntag kein
Eintritt verlangt werde, dass aber am zweiten
Sonntag eine Tombola stattfinden sollte, zu
der jeder Feuerwehrmann einen "Treffer" beizu-
steuern hatte. An der folgenden Ausschuss:
sitzung vom 28. November konnte Robert Lang
bereits mit den Büchlein aufwarten”. Man be-
schloss, die drei Lustspiele (Einakter) “der
scheinheilig’ Balthasar”, “Kompagnietrottel”
and “En liederliche Tropf” zur Aufführung zu
aringen. An der kommenden Generalversamm-
‚ung vom 12. Dezember 1938 wurden dann die
Rollen verteilt.
Als dann das freudige Ereignis nahte, wurden
ursprüngliche Planungen in abgeänderter
?orm weiter verfolgt. So entschloss sich der
Ausschuss am 5. Januar 1939 dafür, den Unter-
ıaltungsabend nur einmal durchzuführen, und
zwar am Sonntag, 5. Februar. Es sollten zwei
zinakter zur Aufführung gelangen, anschlies-
send waren Tombola und Tanz geplant. Der
Kassier und Schriftführer, Anton Hemmerle,
wurde beauftragt, eine Tanzmusik zu organisie-
zen und mit dem Fussballclub in Verbindung zu
:;reten “wegen leihweiser Überlassung der Ku-
lissen”. Ebenso wurden “wie früher” zwei Mäd-
chen engagiert, welche die Treffer für die Tom-
ovola sammeln sollten.
Zwei Tage nach dem Unterhaltungsabend, am
7. Februar 1939, wurde an einer Ausschuss-
sitzung Rückschau gehalten. Es zeigte sich,
dass der Anlass “sehr gut rentiert” hat, konnte
der Kassier doch einen Reingewinn von rund
300 Franken vermelden. Der Kassier erhielt
sodann den Auftrag, dieses “so grosse Ver-
nögen” bei der Sparkassa zinsbringend anzu-
legen. Der Wirt des Gasthofs “Adler” war bereit,
‘ür “unsere wirklich erstklassigen Theater-
spieler” einen Trunk zu offerieren. Ebenso
eistete der grosszügige Wirt einen Beitrag zur
3ezahlung der Tanzmusik.
Ausflug nach Zürich und Silvester im
Schlössle
Ja die oben beschriebene Veranstaltung ein fi-
ıanzieller Erfolg war, wurde ein knappes Jahr
später (in der Ausschussitzung vom 24. Nov-
amber 1939} “zur Hebung unserer zerrütteten
Finanzen” erneut die Organisation einer Unter-
haltung beschlossen. Diese fand als Silvester-
veranstaltung am 31. Dezember 1939 im Restau-
rant Schlössle in Vaduz statt.
Im Sommer zuvor fand dann ein grösserer Ver-
ainsausflug statt, der am 16. Juli 1939 anläss-
lich des Liechtensteinertages an die “Landi”
ı1ach Zürich führte. Die Fahrt nach Zürich und
retour mit Auto kostete inklusive Eintritt zur
‘Landi” 11 Franken und 70 Rappen pro Person,
doch war die Fahrt mit dem Extrazug offenbar
billiger, sofern Regierung und Gemeinde etwas
daran zahlten. - Es geht aus den Protokollen
nicht hervor, welche Variante schliesslich ge-
wählt wurde.
Aktivitäten während der Kriegsjahre
Die Unterhaltungsabende der Feuerwehr Va-
duz fanden auch 1940 bis 1942 jeweils an Silve-
ster statt, bis dann ab 1943 die heute noch
gültige Regelung eingeführt wurde, die Feuer-
wehrunterhaltung künftig am 6. Januar durch-
zuführen. (Dies wurde auch - von wenigen
einzelnen Jahren abgesehen - so eingehalten.)
50 heisst es bereits im Tätigkeitsbericht anno
‚944: “Am 6. Jänner 3 König hielten wir unser
:raditionell gewachsenes Feuerwehrkränzchen
ab, das wir mit einem ausgezeichneten Erfolge
:ür unseren Verein buchen dürfen. Konnten
doch unsere Theaterstüke von einem aus-
zestopften voll besetzten Saal zum Besten ge-
geben werden (...)”. - Jedoch war auch vereins-
‘ntern oftmals für Unterhaltung gesorgt, so
auch im Anschluss an den offiziellen Teil einer
versammlung. Beispielsweise heisst es im
Drotokoll zur Generalversammlung vom 25.
lanuar 1940 wie folgt: “(...) Hernach Schluss der
offiziellen Versammlung. Die Fortsetzung
welche aber ziemlich lange dauerte war im
Grüneck”.
Zbenfalls unterhaltend und weiterbildend zu-
gleich war die jährliche Teilnahme an den
7euerwehrtagen, so 1941 in Sevelen, 1942 in
Triesenberg, 1943 in Eschen sowie 1944 in
Schaan. In einer Zeit, in der ausserhalb der
.‚jechtensteinischen und schweizerischen
ärenzen die halbe Welt in Flammen stand, war
as der Vaduzer Feuerwehr vergönnt, verhältnis-
mässig ruhige Jahre zu erleben. Von einem klei-
neren Brand auf Gaflei 1943 abgesehen, gab es
in diesen Jahren keine nennenswerten Brand-
alle zu verzeichnen.