Volltext: Feuerwehr Vaduz

als kurz darauf eine telephonische Mitteilung 
arfolgte, dass auch im Schaaner Dorfzentrum 
zwei Ställe lichterloh brannten. Die Schaaner 
Feuerwehrleute waren folglich gezwungen, 
'schleunigst den Brandplatz in Vaduz zu verlas- 
sen”. Die Jahreschronik für 1931, welche über 
diese Brandfälle berichtet, vermerkt für dieses 
Jahr, dass es "an Gemütlichkeiten nicht viel zu 
‚erzeichnen” gab. 
im kommenden Jahr standen dann Fragen der 
Reorganisation des Feuerlöschwesens im Mit- 
:;elpunkt. Im Einvernehmen mit Kommandant 
Emil Walch nahm die Gemeinde Vaduz 1932 
aine Neueinteilung der (eigentlich noch beste- 
henden) Pflichtfeuerwehr vor. Gemäss dieser 
Massnahme wurden die Wehrpflichtigen al- 
tersmässig in drei Löschzüge aufgeteilt. Diese 
>flichtfeuerwehr wurde indes mit der zuneh 
menden Motorisierung immer überflüssiger, 
(denn schliesslich bestand ja ein funktionie- 
render Feuerwehrverein). Emil Walch war übri- 
gens von 1928 bis 1948 Kommandant der Frei- 
willigen Feuerwehr Vaduz. In dieser Zeit machte 
ar sich verdient als Mittler zwischen der älteren 
‘Garde” und der nachdrängenden jüngeren 
Generation. 
Dennoch wurde bisweilen die Arbeit der Feuer- 
wehren auch kritisiert. In einem Mahnschreiben 
der Regierung Hoop vom 28. Juni 1932 wird er- 
wähnt, dass es “die Feuerwehren an der nötigen 
znergie bei der Bekämpfung des Feuers fehlen 
assen, dass sich die Feuerwehren weit über 
das erforderliche Mass damit abgeben, die 
Nachbarsgebäude (...) zu bespritzen, statt die 
Rettung des eigentlichen Brandobijektes mit 
Wasser zu betreiben (...1" 
Was geschah in den dreissiger Jahren? 
Diese Frage muss insbesondere deshalb 
zestellt werden, weil für die Jahre 1933 bis 1938 
eine schriftlichen Aufzeichnungen von Seiten 
der Freiwilligen Feuerwehr Vaduz vorhanden 
sind. Es fand sich offenbar vereinsintern kein 
Chronist, der in dieser politisch sehr bewegten 
Zeit bereit gewesen wäre, aufschlussreiche 
Protokolle zu verfassen. Es bleibt eine offene 
Frage, weshalb - so scheint es - keine Notizen 
:ür diese Zeit gemacht wurden. (Hier sei noch 
angefügt, dass das Amt des Schriftführers und 
des Kassiers, das bis 1957 in Personalunion ge- 
führt wurde. offensichtlich nicht gerade popu- 
är war. Ein Indiz dafür könnten beispielsweise 
die häufigen personellen Wechsel in dieser Tä- 
tigkeit sein.) Trotzdem gab es in diesen Jahren 
‘ür die Vaduzer Feuerwehr vermutlich keine be- 
sondere Ruhepause. Wenn es schon nicht im 
aigenen Dorf brannte, dann musste dafür oft 
auswärts Hilfe geleistet werden. Zum Beispiel 
waren für Balzers die dreissiger Jahre die Zeit 
der meisten Brandfälle. Ein besonders schwe- 
res Unglück war dort 1935 der Brand des Wirts- 
1alıses “Post”. 
Fasnachtunterhaltung im Hotel “Adler” 
An der im Cafe Real in Vaduz abgehaltenen 
Ausschussitzung vom 17. November 1938 wur- 
de beschlossen, “dass auch diesen Winter wie- 
der eine Unterhaltung durchgeführt werde und 
zwar wurde der 29. Jänner und 5. Februar in 
Aussicht genommen”. Es sollte ein Theater- 
stück einstudiert werden, und als Leiter und 
Zegisseur hierfür wurde Robert Lang be- 
stimmt. Er erhielt den Auftrag, vorerst einmal 
Büchlein zu besorgen und auszulesen”, so 
dass dann eine Entscheidung getroffen werden 
Spritzenhaus 
3eckagässli um 1940 
AS
	        

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