Volltext: Feuerwehr Vaduz

rechts: 
4. Feuerwehrhauptmann 
\osef Ospelt Nr. 70 
1907-1928 
3. Feuerwehrhauptmann 
osef Seger 1906-1907 
Die Neugründung von 1906 
Mit dem Hinweis auf die 1904 bis 1906 existie- 
rende Zwangsfeuerwehr, “welche sich jedoch 
nicht als arbeitsfähig erwies”, beginnt das Pro 
tokoll zur zweiten Gründungsversammlung der 
Freiwilligen Feuerwehr Vaduz vom 13. Februar 
1906. Im Schulhaus in Vaduz konnte Ortsvor 
steher Adolf Real sämtliche Mitglieder der 
Zwangsfeuerwehr sowie weitere 15 Mann be- 
grüssen. Diese 15 Mann traten sodann der 
Freiwilligen Feuerwehr als Neumitglieder bei 
Insgesamt ergab sich dadurch ein Mitglieder 
bestand von 39 Personen, so dass dann offi- 
ziell für die Wiederbelebung des Vereins zu 
den Wahlen geschritten werden konnte. Neuer 
Jdauptmann wurde Sattler Josef Seger. 
Dieses positive 
Ereignis wird auch 
im Gemeinderats- 
protokoll vom 16 
Februar 1906 lo- 
bend erwähnt: “Der 
Gemeinderat be 
grüsste freudig die 
Begründung eine! 
hiesigen frei: 
willigen Feuerweh: 
und erwartet abe! 
auch einen sicheren 
Bestand derselben.” 
An der ausser- 
ordentlichen Ge- 
neralversammlung 
vom 17. Juni 1906 
wurden die neuen 
Statuten verab- 
schiedet und Alois Seger, Johann Laternser, 
Ingenieur Carl Schädler und Adolf Real zu 
Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt 
Ebenfalls erfreulich für den Verein war die 
Teilnahme an den Feuerwehrtagen in Dorn- 
birn (1. Juli) und in Schellenberg (26. August) 
Mit Genugtuung konnte auch vermerkt wer- 
den, dass es im Jahre der Neugründung der 
Freiwilligen Feuerwehr Vaduz keinen Brandfall 
zu verzeichnen gab 
Die Katastrophe des Jahres 1907 
Einem positiven 1906 folgte ein sehr unerfreu- 
liches 1907. Am 16. April starb der Vaduzer 
Feuerwehr-Hauptmann losef Seger. An seine 
Stelle trat Josef Ospelt (Haus Nr. 70). Den ersten 
Feueralarm gab es dann am 5. Mai, als fünf 
Gebäude in Sevelen brannten. Am 13. Oktober 
gab es noch einen kleineren Waldbrand ober 
halb von Vaduz. Doch die grösste Brandkata- 
strophe war dann der Altabach-Brand in Vaduz 
bei dem am 20. Oktober 40 Gebäude einge- 
äschert wurden 
Das einzige erfreuliche Intermezzo in diesem 
schlimmen Jahr war der Feuerwehrtag, der am 
28. Juli im Restaurant “Au” in Vaduz stattfand 
Die dabei durchgeführten Proben “wurden (...) 
ziemlich gut bestanden, dauerten jedoch 
ziemlich lang. Nachher kam dann der gemüt- 
liche Teil im Garten zur Au, wo sich die Mann- 
schaften von den Strapazen und der Hitze 
bald erholten bei frischem Schaanerbier und 
es dann unter Mitwirkung der Harmonie-Musik 
Vaduz bis spät in den Abend recht gesellig zu 
ging”. So steht es im Jahresbericht 1907 ge- 
schrieben. 
Im Jahresbericht wird der Grossbrand im Alta- 
bach wie folgt beschrieben: “Sonntag den 20 
Oktober abends 11 Uhr ertönten in furcht- 
baren schrillen Tönen die Nebelhörner wel- 
chen bald die Sturmglocken folgten. Es brann- 
te nämlich im Stalle des Bierwirts Seeger won 
wo aus sich das Feuer nördlich und östlich 
durch die Föhnstösse angefacht den Alten- 
bach entlang mit rapider Schnelligkeit verbrei-
	        

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