(Die beiden Grafen Hartmann und Rudolf siegeln, die zwei grossen
Siegel werden befestigt, die Urkunde gezeigt.)
Gräfin Agnes:
Und wenn 0oos awegg kei:
Gräfin Ursula:
Drum hät's denki zwee Siegel draa! Aes wird scho heba!
Das tät Eu passa, o no Sargans übarzkoo zum uf am Walasee gi
ımma sörfa!
Bischof:
Von draussen fällt schon Dunkel.
(Zu Gräfin Ursula.)
Schön ist der Saal im Lüstergefunkel.
Doch sagt, noch nie hab ich an Fenstern solche Lumpen baumeln
sehn, ist wohl orientalisch-modisches Gekunkel? -
Mir knurrt die Seele, lechzt der Magen,
möcht wohl bei Tisch ein nass Gedeck vertragen!
Gräfin Ursula (alle zurückhaltend, ankündigend):
Momento, Eccellenzia! Pazienzia!
Prima la cultura, dopo la verdura!l
(Der Troubadour erscheint, begleitet von einem Mädchen mit
Querflöte.)
3: Szene: Fahrender Sänger Pirandellc
(Das Mädchen spielt auf der Flöte eine Melodie. Der Troubadour
grüsst die Anwesenden, besonders die Damen, mit Reverenz.)
Gräfin Ursula (zur höfischen Gesellschaft):
Cars pinjets! Loosen, was an Minnesänger Alts und Neus,
Wohrs und Verruckts Eu seet und brichtet!
Er hät viel ahört, viel sälber dichtet!
Gräfin Agnes:
Pirandello!
Minnesänger!
Dica!. Canta!
Vagante! Narrante!
Wortefänger!
(Die Gesellschaft gruppiert sich, die Gräfinnen sitzend,
die Herren stehend, Magd und Gans kommen herzu und setzen sich
auf den Boden, die Kinder auch.)