Graf Hartmann:
Die wilden Walser, denen wir Asyl am Berg gewähren,
lassen kaum sich zähmen. Sie reden seltsam unverständlich.
Und jeden Schönberg wollen sie!
Gräfin Agnes:
Zu St. Mamerten will ich sie zum Maientanze laden;
die Zeit des Sündenbades Vogelsang ist lang vorbei.
(Posaunenschall.)
Graf Hartmann:
Sie kommen gleich. - Die Teilungszeremonie ist ernst,
man mag nach vielen hundert Jahren ihrer noch gedenken.
Ich bitt Euch Frauen, still und würdig Euch zu halten.
Gräfin Agnes (neckisch):
Des sollst Du gewiss sin,
Hartmännchen!
Du bist min und ich bin Din.
Verloren ist das slüzzelin!
(Hartmann geht.)
2. Szene: Gräfin Agnes und Magd
(Eine Magd rennt daher, atemlos, sie trägt eine lebende Gans
im Arm.)
Magd:
Hohi Frau - I bring Eu mini Gans! - Zum Abschied! - I ha sie
vo klii uuf ghüatat!
Gräfin Agnes:
Ischt das a freis Tierle! Wie häässt. si?
Magd:
Felicitas! - si ischt nüüni. Si ischt kä dummi Gans,
d'Felicitas ischt ganz a gschiidi: Sie hät's gern, wenn alli
Lüt klatschen!
Gräfin Agnes:
Du dörfscht Dini Felicitas mitneh gi. Vaduz! Döt.hät"s
Schnegga, ned no uf der Buchser Sita.
CO
Magd: ,
Ii dörf ned mit. Mir sind Liibeigene vom Graf Rudolf vo
Sargans. - Und mini Mamma häd gseet: "Du bliibscht doo! Dia
Ueberrhiner sind Schmuggler und armi Hudli! Am End brächtischt
no a so an Triesner Gitzikraga. Mir bruuchen o kän Balzner
Hafalääb - oder an Schaaner Kropf - oder an suuran Eschner!"
Dr Maiefelder oder Fläscher sei besser, hät dr Papa gseet.